Hallo,
ich habe in den letzten Jahren etliche der kleinen Viragos gehabt. Einige mit 125 ccm und einige mit 250 ccm. Die 125er hatte ich als Dritt- oder Viertfahrzeuge, um damit Rabatte für die Kinder zu erwirtschaften. Ein Leichtkraftrad mit 10 PS ist halt teurer als ein 100 PS Moped - da ist es gut, wenn man schon ein paar Prozente hat. Auch wenn sie "nur" der zahlende Herr Papa hat. Die 250er sind dagegen ganz hervorragende Sparbüchsen. Die kleinen Dinger lassen sich mit ihren 13/18 kW/PS oder 16/22 kW/PS recht flott bewegen, trotzdem kommen sie mit teilweise unter 3 Litern auf 100 km aus. Perfekte Zweitfahrzeuge, um damit z. B. zum Job zu pendeln. Ich mag die Dinger!
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Ein weiterer Vorteil der kleinen Viragos ist die gelungene Optik, die eine gute Basis für alle möglichen kleineren Umbauten bietet. Besonders interessant ist der direkt hinter dem Fahrersitz endende Rahmen, wodurch Bobber nicht nur einfach, sondern auch legal machbar sind: Man muß nichts absägen und folglich auch keinen amtlich anerkannten Sachverständigen fragen!
Nachdem ich die vielen Babykackstühle immer ein wenig aufgehübscht hatte, plane ich schon länger die viel weiter reichendere optische Veränderung einer 250er XV. Das ursprüngliche Ziel einer Virago im Look einer Indian scheiterte an den Fendern. Vorne wäre immerhin eine Seite sehr ansehnlich gewesen, hinten hätte der Erhalt der Federung die Optik zerstört. Und ein Indian-Look in der Qualität einer gewissen Five Stars.... - nein, das nun wirklich nicht!
Das letzte Jahr kam mir dann ein Unfall mit meinem damaligen Joghurtbecher dazwischen und ein Jahr passierte nahezu nichts.
Inzwischen habe ich mein Konzept geändert, statt einer Indian soll nun der Look der Harleys vor allem aus dern 40ern mein Vorbild sein. Mein Entwurf sieht etwa so aus (in Details stimmt die Grafik nicht, aber das liegt nicht an mangelnden Ideen, es wäre einfach unnötig umständlich, das auch zu zeichnen):
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Da das in erster Linie ein Langzeitbastelprojekt ist, werde ich so nach und nach verschiedene Teile bauen. Aktuell habe ich nur den auf Basis einer Treckersitzschale gebauten Sattel fertig (siehe auch hier
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Heute habe ich mich um den vorderen Fender gekümmert. Den habe ich schon vor längerer Zeit begonnen. Er basiert übrigens auf einem Fehlkauf... Ich hatte mir auf eBay einen HD-Fender ersteigert und glaubte, einen aus Blech zu bekommen... - Pustekuchen! Das Teil war aus GFK! Mit Blech und Schweißen war das ja dann wohl nix.
Die Form war aber eine Basis, wie ich sie mir vorstellte, also habe ich ihn benutzt. Zuerst habe ich einen Streifen ausgeschnitten, um auf die benötigte Breite für die 250er zu kommen. Die beiden Teile habe ich miteinander verklebt und den Streifen als Verstärkung von unten eingeklebt.
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An meiner Schlacht-Virago anprobiert zeigte sich, daß die Richtung stimmte.
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Aber die Seiten gefielen mir überhaupt nicht, der Fender sollte weiter ums Rad gehen. Und die Befestigung mußte natürlich auch noch angepasst werden. Also habe ich zunächst auf Papier die nötigen Ergänzungen aufgezeichnet, sie aus GFK-Platten ausgeschnitten und diese mit Glasfaserspachtel und den Resten der Popnieten des Sattels verklebt.
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Als letztes für heute habe ich dann noch ein wenig gespachtelt und das Rohwerk zur Ansicht mit Farbe überjaucht. Ist zwar nicht hübsch, aber für den nächsten Spachteldurchgang ist das beim Schleifen eine ganz gute Hilfe. Nötig war das zwar nicht, aber wenn man schon mal dabei ist...
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Der Fender ist zwar noch nicht fertig, aber er mir gefällt er.
Mehr demnächst in diesem Theater.
Gruß Michael