In den letzten Jahren sind mir immer wieder Spreichen im Hinterrad gebrochen, zum Glück immer Folgenlos. Ja klar, Shovel, Starrrahmen, ab durchn Tschechenbusch mit der Meute etc.pp. ... kein Wunder also!?
Hab das jetzt mal satt aber noch nich satt genug für n Gussrad. Nebenher will ich noch einige andere Dinge prüfen/beheben wie z.B. Genauigkeit der Nabenflansche, Kettenspur stimmt nich usw..
Doch zum Corpus delicti. Hab mal das Mikroskop bemüht. Die meisten Speichen haben auf der Antriebs-/Ritzelseite das zeitliche gesegnet. Bei der Zerlegung habe ich gesehn, dass hier viele Köpfe nicht richtig in den Vertiefungen sitzen.
Alle defekten Speichen sind unterm Kopf gebrochen, jedoch sehr nahe an der Geraden. Im Innenradius gibt es eine glatte Bruchkante etwa bis zur Mitte, dann wirds rauer. Teils war dort Rost zu sehn.
Im Radius am Kopf ist der Chrom oft weg und die Nabe hat sich teils tief eingearbeitet, man erkennt sofort welche Speichen neu eingesetzt wurden, da ist fast nichts abgenuddelt. Innerhalb der Ausarbeitungen sind die Speichen aber nicht gebrochen, sondern weiter unten, wie schon geschrieben. Bei einigen intakten Speichen sieht man deutliche Querrisse im Chrom in diesem Bereich am Innenradius, die teils schon Rost zeigen.
Fazit: Einige Speichen saßen nicht richtig im Loch, haben sich ausgearbeitet und wurden dadurch sicher noch lockerer. Am Chrom entstehen im Bereich der grössten Belastung Risse, dort bildet sich Korrosion, was ein Abreissen fördert. Materialfehler oder Fehler beim Biegen der Köpfe sind natürlich auch nicht auszuschliessen. Werd beim Einspeichen genau drauf achten, dass die Speichenköpfe besser sitzen. Chromspeichen werd ich nicht mehr verwenden, auch deshalb weil die Speichen in Kreuzungsbereichen aneinander reiben.
Soviel von mir dazu, weitermachen