06.11.2007 16:27
Bündnis "Pro Tempolimit" fordert Anschluss Deutschlands an die "zivilisierte Welt"
Die Deutsche Umwelthilfe, der Verkehrsclub Deutschland und Polizeiexperten von der Hochschule der Polizei haben sich zu einem Bündnis zur Durchsetzung des Tempolimits in Deutschland zusammen geschlossen. Es sei höchste Zeit, nun endlich nach den Jahre langen Debatten und dem Beschluss auf dem SPD-Parteitag eine Geschwindigkeitsbegrenzung auf den Autobahnen einzuführen. Die Allianz "Pro Tempolimit Für Verkehrssicherheit und Klimaschutz" fordert alle "interessierten gesellschaftlichen Gruppen, Organisationen und Verbände" dazu auf, sich dafür einzusetzen, den deutschen Sonderweg aufzugeben und "in dieser Frage Anschluss an die zivilisierte Welt" zu finden. Zuvor hatte sich schon die Polizeigewerkschaft für ein computergestütztes Tempomanagement in Fahrzeugen ausgesprochen.
DUH-Bundesgeschäftsführer Jürgen Resch sagte, dass mittlerweile alle Argumente gegen das Tempolimit "längst widerlegt oder peinlich" seien: "Ich warte auf den ehrlichen Politiker von der Kanzlerin abwärts, der oder die eingesteht, dass er fürchtet, sich gegen die Lobbymacht der deutschen Autohersteller nicht durchsetzen zu können und deshalb ständig neue alberne Hilfsargumente gegen das Tempolimit erfindet." Der Münsteraner Polizeidirektor Martin Mönnighoff weist zwar daraufhin, dass die Zahl der im Straßenverkehr getöteten Menschen in den letzten Jahren zurückgegangen sei, aber noch immer würden 5.000 Menschen pro Jahr sterben. Auf den deutschen Autobahnen sterben jedes Jahr mehr als 600 Menschen und werden mehr als 30.000 verletzt. Unfallursache sei "überhöhte oder unangepasste Geschwindigkeit".
REDREDSON