Das Magazin für umgebaute Motorräder

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Motor frisieren XV1600, mehr Hubraum?

  • Wie die Überschrift ja schon sagt, ich möchte meinem Motor etwas auf die Sprünge helfen...er hat eine nicht nachvollziehbare KM-Laufleistung (Soll aber bei 56.000 km liegen), der Chrom ist sehr angegriffen, genau wie der Lack. Wollte ihm alle Löcher stopfen, ihn glasperlstrahlen und dann die verchromten Gehäusedeckel zum entchromen bringen, er soll Alu natur werden.
    Langer Rede kurzer Sinn, er muss also auseinander, und da ich eigentlich eher Technik als Blech mache, und mir 63 PS vor dem ersten fahren schon nicht reichen...Was geht bei dem Motor wirklich? Ich hab viel gelesen, 2Liter-Umbau mit Kolben und Zylindern aus den Vereinigten Staaten von Mirgehörtdieganzewelt, ein Clubbruder fährt ne XV1900 mit über 120 PS und 2,2 Litern, ein anderer die Warrior, also sehr ähnliche Motoren.
    Der Kurbeltrieb scheint ja zu halten...Ich brauch nicht ganz soviel Endleistung, da meine wohl deutlich leichter sein wird als die meisten anderen XVs und Harleys, aber so 100 PS am Rad dürfens gerne sein! Und etwas Drehmoment ist nie verkehrt, vor allem bei nem leichten Hocker :D


    Was ich in Eigenleistung erledige ist die Kopfbearbeitung, Ventile polieren, einschleifen, etc. Auch der Ansaugtrakt wird bearbeitet, da scheint wohl auch viel Leistung zu liegen. Ein 45er Mikuni liegt schon im Warenkorb. Auspuffanlage wird später selbstgebaut, mit verstellbarem Dämpfer, also praktisch offen. Die jetztige hat viel zu dünne Krümmer, da kriegt sie original schon Verstopfung.


    Jetzt ist der Punkt wo es kniffelig wird: nur höhere Verdichtung durch andere Kolben? Ausbohren, Hohnen, beschichten und dickere Kolben? Neue Zylinder mit Kolben? 1,7l ? 1,8l? 2l?


    Es ist natürlich auch eine Kostenfrage, wobei mir klar ist dass ich hier mit 500 Euro nix reisse :rolleyes:
    Aber ich muss nicht Tuner XY Geld für Sachen in den Rachen schmeissen, die ich selber mit mehr Liebe mache :kuss:


    Also, mein alter Freund und Bruder fährt nen son Harleykoffer, mit Dönerspiess links und Sauna rechts, Disco, Navi, Wintergarten, so ne mobile Ferienwohnung...aber verbrieften 98PS am Hinterrad, ner Anhängerladung Drehmoment und ner breiteren Pelle hinten, der Flugzeugträger geht im zweiten Gang kurz gen Himmel, das Heck sinkt ein, die Anhängerkupplung dient als Wheeliebar, Der Dj hält die Platten fest und weg ist das Ding gen Horizont...dem muss Einhalt geboten werden...die Warrior pfeift links vorbei, das 2,2 Litermonster war schon bei Standgas weg, Carbonfender und Tank, Alurahmen und ein Rennfahrer am Gasgriff...ich will nicht hinterherfahren, sondern vorne!


    Wäre schön wenn mal einer was sagt, wer hat sowas schonmal gemacht, welche Leistung ist ungefähr bei welchen Schritten zu erzielen, etc.
    Was sagt die Kupplung, Getriebe usw. zu der angestrebten Leistung?
    Gibt es schärfere Nockenwellen?


    Bei den Harleys bestellste Dir ein paar Teile, kloppst den Motor zusammen, stellst sie aufn Prüfstand und hast 110 PS. Wo gibt es denn etwas? Webseite, Bestelladresse? Passt evtl was von der Warrior oder XV1900?


    Ich mach auch gerne einen Tuningfred quasi, und stell das vor, also was soll rein in den Motor?? :danke:


    [Blockierte Grafik: http://up.picr.de/21599003ye.jpg]

    "Die Leute denken, ich sei ein sehr merkwürdiger Mensch. Das ist aber nicht korrekt. Ich habe das Herz eines kleinen Jungen. Es steht in einem Glas auf meinem Schreibtisch."

  • in den usa gibt es hubraumerweiterungs kits und nockenwellen....
    irgendwo habe ich einen link gespeichert glaube ich, muss mal suchen


    "In God We Trust, Vengeance is Mine, Sayeth the Lord, No fear."


    Ironwerk.de


  • Die Kurse gehen ja echt noch.
    Mit der Hubraumerweiterung auf 1800 ccm habe ich schon paar mal gelesen.


    Überlege jedoch...du möchtest die Leistung von überschaubaren 63Ps auf 100Ps heben.
    Bedenke, das der Antriebstrakt auf die Serienleistung ausgelegt ist...fängt bei der Kupplung an.
    Wenn dir das erste mal das Getriebe zerbröselt...wird die Gashand schon ruhiger.
    Haben im Trudenforum auch ein VL1500 Treiber, der auf 1700ccm und 100Ps/160Nm am Rad die Leistung angehoben hat (plus 32Ps und 35Nm).
    Kat ne verstärke Kupplung drin, andere Ruckdämpfer im Hinterrad und trotzdem zwei mal das Getriebe zerledert...das erste mal nach 2000Km.
    Letztlich hat er wieder mildere Kupplungsfedern eingebaut.
    Weniger Gasgeben ist nicht...was kost, das kost. Der Kandidiat schleift sich auch pro Jahr ein mal die Alufußrasten komplett durch.


    Also, mach es richtig und nachhaltig.


    Die XV1900 hat ab Werk schon um die 95 Ps und ist nicht ein identischer Motor zu deinem.....Thema Steifheit des Blocks und prozentuale Leistungssteigerung.

  • Wie Öko schon schrieb, gehört mehr dazu als nur die Motorleistung zu steigern. Zum Beispiel darfste auch die Bremsen nich vernachlässigen. Man muss ja nich nur ordentlich ins rollen kommen, sondern die Fuhre auch sicher wieder zum Stehen kriegen.


    Aber die 1600er iss ja sowas von schwachbrüstig, da muss man ja Komplexe kriegen! ;)

  • Wie Öko schon schrieb, gehört mehr dazu als nur die Motorleistung zu steigern. Zum Beispiel darfste auch die Bremsen nich vernachlässigen. Man muss ja nich nur ordentlich ins rollen kommen, sondern die Fuhre auch sicher wieder zum Stehen kriegen.


    Aber die 1600er iss ja sowas von schwachbrüstig, da muss man ja Komplexe kriegen! ;)


    also der sprung von der 1600er zur 1700er ist extrem was den anzug angeht und ich denke, dass es darum geht, oder?


    persönlich finde ich den umbau aber zu teuer und es stellt sich die frage, ob es nicht mehr sinn macht sich im amiland einen motor der xv1700 (nicht warrior) und die passenden 4-kolben bremssättel für vorne zu besorgen? der motor hat von hause aus ja schon 83ps und wenn du dann noch dein optimierungs schleif- und polierprogramm durchziehst sollte das ergebnis eigentlich ausreichen.

  • also der sprung von der 1600er zur 1700er ist extrem was den anzug angeht und ich denke, dass es darum geht, oder?


    persönlich finde ich den umbau aber zu teuer und es stellt sich die frage, ob es nicht mehr sinn macht sich im amiland einen motor der xv1700 (nicht warrior) und die passenden 4-kolben bremssättel für vorne zu besorgen? der motor hat von hause aus ja schon 83ps und wenn du dann noch dein optimierungs schleif- und polierprogramm durchziehst sollte das ergebnis eigentlich ausreichen.

    Zumindest ist dann Motor technisch es wesentlich besser aufgestellt....die TCI( oder programmierbare TCI von CZ) und Gaser brauchst dann auch zum anderen Motor.
    Bremsen kann man aus dem Baukasten nehmen oder eben Tauchrohradapter anfertigen...per Einzelabnahme eintragen lassen....vorher mit deinem aaS TÜVer besprechen.

  • Zumindest ist dann Motor technisch es wesentlich besser aufgestellt....die TCI( oder programmierbare TCI von CZ) und Gaser brauchst dann auch zum anderen Motor.
    Bremsen kann man aus dem Baukasten nehmen oder eben Tauchrohradapter anfertigen...per Einzelabnahme eintragen lassen....vorher mit deinem aaS TÜVer besprechen.


    an die tci hab ich jetzt nicht gedacht, wäre aber drüber auch relativ günstig zu bekommen und da er ja eh einen 45er mikuni im wahrenkorb hat, sollte der kein problem darstellen. wobei ich in komination mit dem 45er eh eine programmierbare tci nehmen würde.


    unterschied bei der 1700er zur 1600er bei der bremse ist, dass sie die scheiben vorne von der r1 hat und halt zwei 4-kolben sättel. hier würden die der alten r1 z.b. passen ohne irgendwelche tauchrohradapter. der hbz ist identisch

  • Jupp, das ist der Vorteil vom Baukasten, das ein Quertausch ohne Adapter ermöglicht.
    Habe einige VX1600 Gabelumbauten mit R1 Zangen schon gesehen....in Bremsen und Fahrwerk sollte man als erstes investieren....ist nie verkehrt.

  • Ich hatte auch die "Blaustern" an meiner Wilden dran. Aber mit dem Serien-Bremsbehälter war's mir zu schlecht dosierbar. Habe dann einen von einer 650er Dragstar verbaut ... lies sich hervorragend dosieren und hat immer noch um Welten besser gebremst wie die Seriensättel ...


    Greetz
    Breaker

    Es würde mir nicht im Traum einfallen, einem Klub beizutreten, der bereit wäre, jemanden wie mich als Mitglied aufzunehmen...


    Groucho Marx

  • Ich hatte auch die "Blaustern" an meiner Wilden dran. Aber mit dem Serien-Bremsbehälter war's mir zu schlecht dosierbar. Habe dann einen von einer 650er Dragstar verbaut ... lies sich hervorragend dosieren und hat immer noch um Welten besser gebremst wie die Seriensättel ...


    Greetz
    Breaker


    ist zwar jetzt OT, aber das wundert mich


    hatte vorher die wilde mit der r1 bremse und schwimmenden bremsscheiben und die war super dosierbar


    der hbz der wilden und der der warrior sind z.B. gleich und meine holde fährt jetzt die kombi bremsscheiben und sättel der warrior und hbz der wilden an ihrer wilden und das auch ohne probleme


    bei meiner warrior ist jetzt der hbz und die sättel einer r1 rn09 verbaut (die sättel wegen der farbgebung) und starre bremsscheiben von TB, da hab ich etwas einbußen mit der dosierung, was ich aber darauf schiebe, dass die scheiben halt nicht mehr schwimmende sind

  • Ich schrieb ja im Anfangstext "Was sagt die Kupplung und das Getriebe dazu?" Dass diese Leistungssteigerung negative Konsequenzen auf die Lebenserwartung einiger Bauteile hat, ist ja wohl klar, glaubt ihr ich penn im Schrank? Das ist mir klar, sehr bewusst, und ich nehme es willentlich in Kauf. Die Frage ist ja, was geht kaputt, wenn irgendein Trudengetriebe kaputt geht bei 100 PS, muss es das von Yamaha ja nicht auch tun! Vor allem da es ja in der Modellfamilie "artverwandte" Motoren mit deutlich mehr Leistung gibt! Dass deren Motorblock anders ist, weiss ich auch, der Vorschlag nen Warrior-Motor einzubauen ist total toll, wenn er den passen würde... :box: Und Ich hab ne Warrior nach Unfall auf-und umgebaut, die Teile von dem Hocker kosten mal richtig viel Geld!! Ein neuer Motor, oder gebrauchter, wenn man denn einen findet, wäre bestimmt so teuer wie ne zweite XV1600...


    Dass Bremsen und Fahrwerk mitspielen müssen ist mir klar, ich baue im Hauptberuf Porsche-Rennwagen, und hab vorher Customharleys gebaut, ich penn wie gesagt nicht im Schrank!


    Die XV 1900 hat in der vorherigen Ausbaustufe 117 PS gehabt, nach 2 Saisons mit der Leistung ging das Rad vom zweiten Gang in Zahnplegestufe Hartz4 über, mit neuer Welle etc. revidiert, hält es jetzt 4 Jahre, mit jetzt über 125 PS.


    Sowas passiert halt, wenn was kaputt geht, wird es repariert. Es ist nur die Frage was man gleich macht, ich will den Motor am liebsten nur einmal öffnen. Ich kann entweder die volle Latte in USA bestellen (Vielen Dank für den Link, genau sowas suche ich!! :thumbsup: ), alles einbauen, mit verstärkter Kupplung, 1810ccm, Nockenwellen, grössere Ventile etc, alles aufeinander abstimmen und aufm Prüfstand einstellen, und dann hat sie 120 PS und ein Drehmoment was Dir alles kaputtmörsert, und ich wär für 100 PS mit höherer Verdichtung, Zündung, Kopfbearbeitung und Nockenwellen davongekommen, und das Getriebe würde auch halten. Und ich hätte schlappe 2000 Euro gespart...




    Es geht mir um Praxiserfahrungen, wer hat sowas schon gemacht, Was hat er gemacht, was kam raus, was ging kaputt.
    Es gibt den Weg über Drehzahl oder über Hubraum Leistung zu gewinnen, über Drehzahl mit Höherer Verdichtung, Kopfbearbeitung, Nockenwelle etc., würde den Motor mehr belasten (höhere Drehzahl, höhere Kolbengeschwindigkeit, etc.), allerdings das Getriebe schonen (weniger Drehmoment)
    Über Hubraum bringt meist mehr Drehmoment mit sich, auch wenn der Hub nicht vergrössert wird. Belastung fürs Getriebe, allerdings ist hier die zu erwartende Leistungssteigerung höher, da dem Drehzahlkonzept bei nem V2 natürlich Grenzen gesetzt sind.
    Drehmomentmotoren sind natürlich schöner zu fahren :whistling:


    Der Motor der XV hat gute Anlagen, mit Vierventil-Köpfen, automatischer Dekompression, grossen Kühlrippen. Er ist extrem auf Drehmoment getrimmt, mit einer Nennleistung von 63 PS bei 4000 u/min, mit sehr geringer Verdichtung und einem sehr kleinen Vergaser, der Kurbeltrieb ist sehr massiv und schwer.
    Eine "Entdrosselung" dieser Stellen wird wohl schon einen massiven Leistungszuwachs zur Folge haben, und die Zuverlässigkeit dürfte immer noch deutlich besser als die einer Triumph sein :crylaugh:

    "Die Leute denken, ich sei ein sehr merkwürdiger Mensch. Das ist aber nicht korrekt. Ich habe das Herz eines kleinen Jungen. Es steht in einem Glas auf meinem Schreibtisch."

  • bitte richtig lesen!!


    es war nie von einem warriormotor die reden sondern von einer xv1700 in amiland heißt die wohl xv1700a silverado. hier handelt es sich weiterhin um einen vergasermotor


    die motoren bekommst du drüben recht günstig für rund 1.000 USD


    dem getriebe macht das nichts aus, ist nach meinen infos identisch mit dem der wildstar und wenn es für 83ps gut ist, sollten auch 100ps kein problem darstellen


    kupplungsfedern sind anders, anlasser muss auch gewechselt werden, da würde der von der wilden schnell an die grenzen stoßen, hier kann man aber den der warrior nehmen

  • Ok, sorry, das hab ich dann missverstanden...Die sieht auch aus wie ne XV1600!? Hatte mal eine gesehen, hab mich über Kubik und Leistungsangaben gewundert...man lernt nie aus, dachte 1700ccm wär immer die Warrior :depp:


    Die Info übers Getriebe ist schonmal sehr viel wert. Denke auch dass das nicht die Achillesferse sein wird.
    Verstärkte Kupplung wird eingebaut, die originale hätte ich eh ersetzt.
    Dyna-Zündbox, 45er Mikuni und Auspuff ist denke ich auch soweit klar.


    Der Tipp mit dem Silverado-Motor ist gut...evtl. gibt es für den auch Kolben zur Verdichtungserhöhung!? Evtl. ist es möglich nur die Zylinder bei Yamaha zu bekommen, und mit den Kolben auf meinen Motor zu stecken. Dann sollten die 100PS ja nicht schwer zu erreichen sein, da hast Du Recht! Werd mal versuchen die Unterschiede zwischen den Motoren zu eruieren, ob Kombinationen Möglich sind. Sonst sind 1000USD auch nicht zuviel... Danke!!


    Zu den Bremsen, ich habe noch originale Sättel, allerdings sind das 4-Kolbensättel!? Wollte diese auch erstmal lassen, da zur Abnahme ein paar Sachen auch noch original sein sollten, und die Scheiben sind ja schon von Harley, wegen der Harleyfelgen...Hab ich Silverado-Sättel?

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  • man kann ja auch nicht alles wissen ;)


    erstmal zu der bremse. die 1600er hat 2-kolben sättel


    klar gibt es diese kolben für die 1700er (10,25:1 original sind es 8,36:1) stehen ganz oben in dem link, den ich hier gepostet habe ;)
    es gibt oder gab (da bin ich mir nicht ganz sicher) auch noch welche von Baron mit 9:1, 10:1 und 10,5:1 aber die finde ich nicht mehr, kann also sein, dass es die nicht mehr gibt


    hier mal was mit "relativ" wenig schon bei der 1600er erreicht werden kann (achte mal auf die messdaten von thunderbike)
    http://www.wildstar-sh.de/16642/602342.html


    ob es sich wirklich lohnt deinen motor umzubauen oder lieber gleich einen aus den staaten besorgst musst du wissen. persönlich würde ich mir halt einen 1700er besorgen und den 1600er motor verkaufen, was günstiger sein sollte. und falls deiner ein 99er baujahr sein sollte würde ich den motor ohne tausch der nockenwellen und hydros eh nicht umbauen

  • Ist echt böse interessant was da mobilisiert wird....das spricht eindeutig für die Basis von Yamaha.



    mmh, bin mir gerade nicht sicher, ob das ernst gemeint ist ;)



    @ citydrifter


    sollte die leistung dann aber immer noch nichts ausreichen, kann ich dir auch noch adressen für turboumbauten geben und ggf. einen kontakt herstellen um zwei motoren gleichzeitig einzubauen und ordentlich abzustimmen ;)

  • Ich bin mir nicht sicher ob nicht beide Antworten nicht so ganz ernstgemeint waren ;)


    Erstmal Danke für die Tips und Links, ich hab mich erstmal eingelesen (mach ich nächstes Mal auch vorher :rolleyes: ).
    Aufladung hatte ich ganz am Anfang schon überlegt, da alter Ladedruckfahrer, mit Polo G40 mit 165 PS, und VW Bora V6 Kompressor mit 280 PS. Ein G40-Lader überm Getriebe, richtig übersetzt, mit der niedrigen Originalverdichtung und nem halben Bar Ladedruck, grossem Drosselklappenteil und freiprogrammierbarer Einspritzung würde relativ einfach zu realisieren sein und abgehen wie die Feuerwehr. Gäbs keinen Tüv, und wär son Ladeluftkühler über die Seite nicht so hässlich, würd ichs machen. Hab mal nen G40 an ner Guzzi gesehen, und war verliebt. Technik- und Kompressorenfan halt.


    Der Motor der Silverado ist anscheinend bis auf die grösseren Kolben und die Einspritzung ziemlich identisch. Über Ventilgrössen und Nockenwellensteuerzeiten war leider nichts zu finden, oder ich zu blöd. Das Drosselklappenteil ist mit 40mm so gross wie der Vergaserdurchmesser der XV1600, allerdings naturgemäss deutlich strömungsgünstiger. Ich denke dass der Grundmotor, Nockenwelle, die Zylinderköpfe, Ventile etc. bei beiden Motoren identisch ist, und der Leistungszuwachs durch eine Entdrosselung des Ansaugtraktes, 68 ccm mehr Hubraum und anpassung der Einspritzung und Zündung erfolgt. Die Nenndrehzahl liegt nur 10% höher, bei 4400 U/min, spricht gegen eine "scharfe" Nocke.


    Fazit meiner Recherche, und somit der vorläufige Plan (Der natürlich gerne kritisiert und kommentiert werden darf! Sonst könnt ich mir ja selber ein Buch schreiben und es ins Regal stellen :doofy: ):


    Für 68 ccm mehr kauf ich keinen neuen Motor, ausserdem reizt den Technikfan die Technik. Wofür hab ich denn Doppelzündung und 8 Ventile? Mehr Kubik wären schön am Stammtisch, aber 1602 ccm werden auch locker reichen, sie wird ja auch deutlich leichter! Deswegen werde ich eher Richtung Drehzahl gehen. Einer der angebotenen Kits hatte 95 PS bei originalem Hubraum, an diesem werde ich mich orientieren, ich denke die fehlenden 5 PS, oder eher mehr, werde ich dann noch finden :hi:
    Drehmoment wird nicht so stark wachsen, dadurch Schonung der Kraftübertragung.


    Ich werde den Motor mit 10,5:1 Kolben und der Nockenwelle aufbauen. Die Verdichtung ist eigentlich noch viel zu gering, da wäre wohl noch viel mehr drin, aber er soll ja auch halten, Kurbeltrieb bleibt original.
    Ansaugkanal und Brücke werden vergrössert, aufeinander und auf den 45er Mikuni angepasst, evtl. bau ich den Ansaugkanal selber. Auslass auf Krümmerdichtungsmass vergrössern, da ist einiges drin. Krümmer in dem Durchmesser verstehen sich dann von selbst, der Auspuff wird eine Herausforderung, viel Volumen unauffällig zu halten, mit möglichst gleichen Krümmerlängen und Interferenzrohr. Endtopf wird wohl ein Verstellbarer Penzl. Ein Pott muss reichen.


    Im Zylinderkopf steckt dann noch am meisten drin. Ventile etwas erleichtern, polieren, evtl. den Hub erhöhen, Sitzring nach aussen verlegen und schmaler machen, aber noch weit im grünen Bereich. Wenn mir noch passende natruimgefüllte Auslassventile in die Hände fallen, rein damit, kann nie schaden bei geringerer Auflagefläche. Ventilfedern einmessen, evtl. unterlegen, oder die zu der Nocke gehörigen nehmen. Die sind allerdings nicht auf leichtere Ventile ausgelegt, und deswegen meist zu hart.


    Bei den Kanälen das übliche, vergrössern, Engstellen beseitigen, Ventilführung bearbeiten. Möglichst symmetrisch natürlich :fie: , das ist frei Hand immer schwierig. Ich mach mir vom ersten fertigen Kanal meistens Pappschablonen zum einschieben, und mach die anderen nach dem Vorbild. Der erste muss aber der mit den schlechtesten Möglichkeiten bezüglich Wandstärke sein, sonst ist man beim kopieren schnell im Freien...dann strahle ich die Kanäle mit Glasperlen, in meiner Theorie die perfekte Rauhigkeit der Oberfläche, zwecks Kondensation, und es wird ja mikroskopisch das ganze stömungsgünstig geglättet...bringt bestimmt 0,003 PS, sieht aber aus wie aus der Werbung :grin:


    Brennraum und Kolben wird fein geschliffen und etwas poliert, gegen Klingelnester, evtl. den Gasstrom störende Kanten um den Ventilsitz entfernt, Beide Brennräume auf gleiches Volumen gebracht, Kleinkram.


    Zündung dann wohl die Dyna, die haben wir bei den Harleys auch immer genommen, und der Motorenmann, der sie nachher abstimmen soll, kennt sich damit auch aus, ist noch Mikunihändler und Dragsterfahrer, der macht das schon :hail:


    Eine neue Ölpumpe, Dichtungen, Lager und Verschleissteile sind klar, soll nich nur neu aussehen. Werde ich mir den Ölkreislauf auch vornehmen, evtl. mehr Druck und etwas Kühlung sind wohl angebracht :whistling:


    Die Oberfläche des Motors wird entchromt, entlackt und gestrahlt, das wird die Wärmeabfuhr auch deutlich verbessern. Evtl. bohre ich noch Kühlrippen durch, nach alter Väter Sitte, wäre aber wohl mehr ein optischer Effekt.


    Kupplung neu, mit stärkeren Federn, Getriebe Sichtprüfung und Reinigung.


    Zu den Bremsen, ich war wieder doof, hab grade meinen hinteren Bremssattel zusammengebaut, der hat vier Kolben...vorne hab ich natürlich nur 2Kolben, ganz normale XV1600 Sättel. Ganz neue, und frisch gepulvert, aber dadurch bremsen sie auch nicht besser. Mit R1-Bremssätteln und schwimmenden Scheiben habe ich geliebäugelt, aber die Scheiben für Harley in schwimmend sind nicht zu bezahlen, und ich will Tüvtechnisch erstmal soviel wie möglich original lassen 8) ;)
    Später wirds dann wohl mal was geben, auch mit kleinerer Armatur dann, aber erstmal muss das geringere Gewicht und die starke Lochung der Scheibe als Bremstuning ausreichen. Wird auch kein Rennmoped, bei dem Tiefgang und nem 180er Vorderrad :allesgut:


    Wenn ich was vergessen hab, falsch liege, komisch rieche oder ihr sonstwas beizusteuern habt, immer raus damit, bin für alles offen...also nich ganz dicht.

    "Die Leute denken, ich sei ein sehr merkwürdiger Mensch. Das ist aber nicht korrekt. Ich habe das Herz eines kleinen Jungen. Es steht in einem Glas auf meinem Schreibtisch."