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Warum gibt's so wenig Bikernachwuchs?


  • :good:

  • Zitat

    Original von BrischkowKommt ein Neuling ins Forum wird er verbal erstmal gleich zusammengeschissen. "Stell dich vor du Spacken" "Wer bist du denn das du mich wagst anzusprechen" bla bla bla


    Wie schon im anderen Thread gesagt, ist die Idee, dem neuling einen Hinweis zur Vorstellung zu geben, ja sehr lobenswert und gut. (Hat Aixla z.B. beim "Heckumbau" auch vorbildlich getan).
    Blöd ist halt nur, wenn das so schnell eine eigendynamik annimmt und jeder dann sein Senf dazu gibt und drauf haut, obwohl de typ schon am boden liegt nur weil man "recht" hat... Bitschi-Attitude...
    Gut, dass man sich dann als neuer auch gleich angepisst fühlt und launisch postet, ist dann auch kein wunder mehr...


    Aber was rede ich da...




    Zum Thema Nachwuchs: Es ist einfach eine kombination aus allem... Geldmangel, "Schrauben ist nicht cool", Alternativenüberschusszumgeldausgeben, Klischeedenken (wobei das oft zu 100%zutrifft LOL) und eine geschlossene "Szene"... alles nicht wirklich Nachwuchsfördernd...


  • Unabhängig davon, dass ich "diese Szene" total lächerlich finde, wirkt diese schon in sich geschlossen. Ob Sie es denn wirklich ist oder nicht, ist ja was anderes... Aber das eine ist was man sagt, dass andere was man tut...


    Wie man darauf kommt? Naja, die einen "aktzeptieren" nur Harlistas als Spielgefährten, die anderen setzen voraus dass Du beim Lolliklauen mind einmal erwischt wurdest, andere wiederum finden nur Wasserstoffblonde lieb und die nächsten mögen dich nur wenn Du mit der Rechten statt mit der linken grüßt usw usw usw...


    Aber irgendwo is für jeden was dabei. Man muss nur lang genug suchen. :D

  • Naja , liegt auch viel an den Eltern ,
    da ich seit meinem 13ten Lebensjahr Moped fahre , ja genau , (mit Mofa angefangen) , bin ich bei uns natürlich der , der alles in diese Richtung treibt , meine Frau eher Contra und immer viel Angst wenn ihre Kleinen Motorrad fahren . Ich habe meine Jungs immer aufem Moped gehabt , schon als kleine Kinder , wobei sich schnell rausstellte der Kleinere hat die besseren Gene erwischt , der ist auch heute ein richtiger Biker , 1200er Buell zwar , aber seit seinem 16ten Lebensjahr auf einer 125er dann 1200er unterwegs und das bei jedem Wetter . Da ich meinen Kinder versprochen habe ihnen zum 18ten ein Auto zu kaufen wurde der Führerschein Ruckzug gemacht und da stellte sich wieder Raus der kleine hat die besseren Biker Gene , er wollte kein Auto er wollte ein BIKE , also er hat ein Bike bekommen und wenn er ein Auto brauchte hat er meins genommen (vielleicht ist er auch nur Intelligenter) der grosse hat dann erst Spät mit meiner Sporty angefangen, kommt aber glaube ich auch langsam auf den Geschmack (Geneveränderung?) wir fahren jetzt als Familie wobei meine Brüder, Neffen , Schwestern und Kinder einen beachtlichen Torso von mittlerweilen 10 Moppeds ergeben .
    Also fördert eure Kinder auch wenn der erste Ölwechsel eine mittelschwere Katatstrophe war .
    Und labert Sie nicht immer voll mit eurem Pseudowissen lasst Sie selber auch mal was falsch machen dann kommen die auch auf den Geschmack .
    mfg

  • Ich hab nich das Gefühl das es Nachwuchsprobleme gibt.mein kleiner fährt wann immer er kann mit sein Pocketbike durch die Gegend und der große war mit seinen 15 schon auf mehr Treffen als so mancher "Biker".Der steht schon in den Startlöchern und wenn nach ihm geht hätte ich schon nen Moped zum schwarzfahren kaufen können(da ich jetzt aufs Dorf ziehe wirds auch so kommen)


    Wenn der Zugang schmaler als früher wird bleibt uns so manche Handlampe erspart.Bei den Clubs sehe ich ehr das Gegenteil-sie haben keine Sorgen um den Nachwuchs sondern ehr mit.Ich kann garnich mehr zählen wie viele neue Gesichter man kurz und dann nie wieder sieht-so 80 % schwund sind da doch sicher.

  • Ihr labert wie die große Politik - redet die große Krise herbei, wo keine ist...


    Ausgehend von den Zahlen der Motorberadelten der letzten 10-15 Jahre mag sicherlich ein Schwund festzustellen sein, manche nennen es eine "wohltuende Bereinigung" der großen "Freizeitbiker-Blase".


    Als der deutsche Michel Mitte / Ende der 1980er satt und fettgefressen auf der Terrasse seines Reihenhäuschens saß, den neuen Familienkombi in der Einfahrt, die Alte und die Blagen ebenfalls mit deutlichen Ansätzen von Wohlstandsverfettung ihm die Ohren vollheulten, da hat er sich auf irgendwelche "harte-Revoluzzer-Jugend-Gene" besonnen und zu Tausenden versucht, seiner Jugend nachzulaufen. Wenigstens am Wochenende mal kein Spiesser sein, sondern ein richtig "Harter"....
    Politisch revoluzzen war nicht - schließlich war Atomstrom 'ne billige Sache, die Pershings dienten ja nur der notwendigen Abschreckung und schließlich musste noch die Hütte abbezahlt werden.
    Angeln und Kegeln als Zeitvertreib hatte er schon durchgetestet, beim Tennis kam man in's Schwitzen und golfen war noch zu elitär.


    Folglich wurde das "Bikertum" als neuer Zeitvertreib auserkoren. Zusammen mit den Schlosser-Lehrlingen aus der Firma ordentlich einen draufmachen, billiger Alk, begabte Stripperinnen - Herz was willst Du mehr...


    Die Kohle für die Eintrittskarte "Softchopper" war schnell locker gemacht.


    Die Branche freute sich über all die Wiedereinsteiger, Yuppie-Biker, Zahnwälte....


    Und die echte Szene liess diese "Newfags" gerne mitspielen, spülten sie doch ordentlich Kohle in die Clubkassen, wenn sie auf den Rallies auftauchten. Mehr und mehr Wochenendclubs und Freebiker liessen die Szene rapide wachsen, Rallies und Parties mutierten zu Volks-Szeneveranstaltungen mit Bungeekränen und Kinderhüpfburgen, deren Besucherzahlen nur noch in Tausender-Einheiten gezählt wurden.


    Eine fette Wohlstandswampe hat diese Szene seit ca. 1985 bekommen....


    Und nu????
    Die googleformierte Nachwuchsmasse hat die sinnlosen Fluchtversuche der peinlichen Alten durchschaut und keinen Bock, dem nachzueifern.
    Mangels Nachwuchs und der damit einhergehenden Vergreisung wird auch der monetäre Strom zum altersinkontinenten Tröpfeln... Szene und Branche trocknen aus wie die Wüste beim Ausbleiben des Nilhochwassers.


    Die "Freunde, Bro's oder Gleichgesinnten" werden weniger oder immer intensiver von Presse und Justiz verfolgt. Die im Ellbogenfight erfahrenen Kollegen blicken nicht mehr ehrfürchtig zum "freien, wilden Biker" auf, sondern gehen auf deutliche Distanz zu diesem "Kriminellen".
    Sogar in der "Szene" tauchen mehr und mehr "Altgardisten" in einen "neuen Untergrund" ab und entsagen dem öffentlichen Rummel.


    Der Hobby-Rocker wird einsam....


    Vielleicht nicht das Schlechteste, wenn sich die ganze Szene wieder gesundschrumpft, wieder zum dem wird, auf was sie sich beruft - eine Subkultur!



    Nachwuchs gibt es, auch verdammt guten.... aber der hält sich nicht mit den Mitläufern auf, sondern kristallisiert sich am guten Kern - hoffentlich!


    So far, so good - denkt mal wieder! ;)