Das Magazin für umgebaute Motorräder

American-V2-Magazin

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USA Trip 2007!

  • Moin Folks,
    da mich der Jet-Leg fest im Griff hat und ich schon wieder seit 04.30 Uhr wach bin, dachte ich mir, ich starte mal meinen Bericht der zurückliegenden 3 Wochen, um Euch ein bißchen teilhaben zu lassen an meinen Erlebnissen und Eindrücken des US-Trips.Wie immer war es eine endgeile Zeit in den Staaten !!!!
    Los gings mit dem Flug nach London (Zwischen-Stopp) um dann anschließend Richtung Nassau/Bahamas abzuheben.Bei mehr als 30 Grad dort angekommen, türkisblaues Wasser und Super-Strände - einfach paradiesisch.Inzwischen haben die dort sogar 'ne Offizielle HD-Vertretung in Nassau....!
    Nach paar Tagen Relaxen und Strandliegen dann weiter nach Miami.War schon 7 oder 8 mal dort - aber immer wieder aufregend.Eine wahnsinnig pulsierende Metropole mit atemberaunend schönen Frauen, kitschiger aber schöner ArtDeco Architektur, Reichtum und Armut aufs Engste in ihren extremsten Dimensionen verbunden....Mit unserem angemieteten "kleinen" Hummer waren wir dort schon fast so was wie "Sozialschwache...":D ;) Das Wetter vom Feinsten und fast nicht geschlafen, weil einfach 24 Stunden der "Bär tanzt".....
    Von Miami dann Aufbruch in nördlicher Richtung, kurzer Stop bei Eddie Trottas Thundercycles (einen Riesen-Palast hat er sich in Fort Lauderdale hingesetzt!War vor genau 10 Jahre schon mal dort, da war es noch ein kleines Ladenlokal an 'ner Häuserecke!).So'nen kleinen Laden hat immer noch Billy Lane, den wir auch in Melbourne auf unserer Fahrt Richtung Daytona besucht haben.....Die Customizer waren allerdings alle schon auf dem Weg zur Bikeweek nach Daytona (wo wir sie später allerdings noch treffen sollten!).Dann weiter ins Mekka der HD-Gemeinde (neben Sturgis): nach DAYTONA!
    Die Bikeweek verwöhnte uns bei der Ankunft mit superschönem Wetter, allerdings kam dann am Dienstag ein brutaler Regeneinbruch und ein Temperaturabfall um 15 Grad, der Gottseidank nur einen Tag währte (aber uns 'ne nette kleine Erkältung brachte....!)In Daytona deutlich zurückhaltendere Polizei-Präsenz als in den vergangenen Jahren.Die Policer waren zwar überall aber ahndeten Titts-Flashing und Burn-Outs auf der Mainstreet deutlich nachgiebiger als in den letzten Jahren...
    Und auch die Besucherzahlen sind wieder deutlich angestiegen - so haben wir zumindest es empfunden....
    Nicht gut aus meiner Sicht war die Entscheidung, einen Großteil der Events 20 Meilen außerhalb Daytonas in die Region von Bruce Russmeyers "Destination Harley-Davidson" zu verlegen.Russmeyer dürfte wohl der mächtigste HD-Dealer weltweit sein, allein in Florida hat er mehrere Harley-Vertretungen und "Destination Daytona" ist der wohl größte HD-Konsum-Tempel weltweit.Auf über 3500 Quadratmetern gibt es alles, was das Herz des Harley-Fahrers erfreut (und noch jede Menge darüber hinaus mit Bar&Shield - Logo bedruckten Scheiß, den nun wirklich kein Mensch braucht....!)In das Area seines Mega-Stores hat Russmeyer jede Menge große Firmen und Customizer gezogen, wir trafen dort unter anderem Billy Lane (dessen Popularität durch seine Gerichtsprobleme keinesfalls Schaden genommen hat), der geduldig mehrere Stunden Autogramme gab....
    Da aber auch das Area um den Daytona International Speedway deutlich Aufwertung erfahren hat (dort ist die "Raw of Masterbuilders" wo alle Großen ihre Stände aufgeschlagen hatten), gibt es inzwischen neben der nach wie vor Tag und Nacht überfüllten Main-Street 3 Eventgebiete die doch ziemlich weit auseinanderliegen.....
    Da der Verkehr eher stockend während der Bikeweek ist braucht man locker mehrere Stunden, um von einem Ort zum anderen zu gelangen...
    Toll nach wie vor die Möglichkeit, am Speedway so ziemlich alle Bikes der großen Hersteller ausgiebig mit Probefahrten testen zu können.Wir entschieden uns für BossHoss,
    die wir das letzte Mal 1997 getestet hatten.Nachwievor kein schönes Bike - aber imposant......Technisch deutlich verbessert, vom Handling nahezu so leicht zu fahren wie 'ne Harleyund jetzt mit einem 2.Gang, der als Overdrive ausgelegt ist. Beeindruckes Drehmoment, Kraft und Leistungsentfaltung jedes Mal aufs Extremste imponierend.Dazu der Sound des V8-BigBlock....Ist schon hammermäßig!Der deutsche Kölner General-Importeur war übrigens vor Ort, um potentielle deutsche Kunden zu betreuen....
    Was gibt es nun für Trends auf dem wohl größten Custombike-Event dieser Welt?So eindeutige Entwicklungen in eine bestimmte Richtung vermochte ich nicht festzustellen.
    Nachwievor dominieren etwas die Oldstyle-Bikes (die auch auf den meisten Shows gewannen), aber auch High-Necker und Dragstyler waren jede Menge da.Die extrem vom Durchmesser bereiften Kisten hielten sich in Grenzen.Das Größte was wir sahen war ein 26" Vorderrad von VeeRubber...Aber schon einige Umbauten mit 21er Hinterrad....
    Mehr und mehr werden völlig neue Bikes mit Replicas von Knuckle-, Pan- und Shovelmotoren gebaut.Die V-Rod ist inzwischen allerorts akzeptiertes Mitglied der HD-Familie und einige extreme Umbauten dieser Gattung waren zu sehen....Die meisten Custombikes basieren auf Rigid-Rahmen und wenn luftgefedert, dann meistens sowohl vorn als auch hinten mit Airride....
    Absoluter Star der Szene war unbestritten Russ Mitchel von EXILE-Cycles, der es richtig krachen ließ...Wir traffen ihn nachts im "Lollipop" (dem angesagtesten TableDance-Schuppen in Daytona mit mehr als 100 Traumfrauen, die wirklich alles gaben...!)Da wirkte er schon reichlich zugedröhnt, war aber am nächsten Morgen pünktlich um 10 Uhr an seinem Stand in der Main-Street, um Live-Customizing zu demonstrieren.Während der Bikeweeek erschuf er dort eine seiner radikalen Fahrmaschinen, die dann am Ende zu Gunsten einer wohltätigen Stiftung versteigert wurde.Die ganze Aktion von Kameras festgehalten und produziert von "Chopper-King" Hugh King (GBBO)Der ist übrigens ein wirklich netter Typ, haben lange mit ihm über seine deutschen Vorfahren geschwatzt....
    Eher enttäuschend der Stand von Marcus Walz am Ende der Mainstreet neben Indian Larrys Legacy.Zwei seiner offensichtlich gelangweilten amerikanischen Angestellten beantworteten mißmutig und desinteressiert die Fragen der Besucher, ohne dazu aus ihrem Truck auszusteigen.Ich war noch einen Tag vor meiner Abreise bei Marcus im Hockenheimer Laden und er meinte nur, den Stress Daytona würde er sich in diesem Jahr nicht antun.....Aber Walz ist auf alle Fälle mega bekannt in den Staaten und nahezu jeder Ami sprach uns als Deutsche auf ihn und seine Bikes an....
    Die neuen Superstars der kommenden Jahre sind eindeutig die jungen Wilden: Jesse Rooke und Roland Sands.Die Kisten von Rooke sind live der absolute Hammer, er baut sie inzwischen unter anderem als Kleinserie für Russmeyer.....
    OCC und WestCoastChopper hatten es offenbar gar nicht erst für nötig befunden, auf der Bikeweek aufzutauchen....Die Zahl der Jesse James T-Shirts in den Geschäften und bei den Besuchern war auch deutlich geringer als in den Vorjahren....Und Orange County Choppers genießen zwar hohe Popularität aber offensichtlich gerade aus der Riege der Top-Customizer keine sehr hohe Akzeptanz...
    Alles in allem war die Bikeweek wieder eine geile Sache.Das Wetter okay, die Stimmung gut, die Kisten atemberaubend.
    Aber, wie immer, auch 'ne stressige Geschichte.Wenig Schlaf, viel Trubel, Titts and Beers everywhere....Danach braucht man eigentlich dringend Urlaub...


    Für uns ging's dann mit dem Flieger weiter Richtung Spielerparadies Las Vegas.Eine Märchenwelt voller Glimmer, Glamour und Illusionen.Die Hotelkomplexe immer riesiger und verrückter, die Shows immer spektakulärer und die Profite der Casinos immer gigantischer....2 Tage haben wir uns den Lastern dieser Welt ergeben und "Life in the fast lane" erlebt, dann hat's uns gereicht und wir sind weiter Richtung Kalifornien gecruist.LA ist immer wieder 'ne Reise Wert.Schönes Wetter (wenn auch nachts deutlich kühler)haben wir die Zeit genutzt, um uns etwas zu erholen.An einem Abend sind wir dann extra noch die 40 Meilen nach North Beach gefahren, um Jesse James und WestCoastChoppers unsere Aufwartung zu machen.Allerdings konnten wir nicht ahnen, daß Jesse es offenbar nicht mehr allzu nötig hat unds seine Tore bereits um 17 Uhr schließt....Alles zu!Wir standen dort im Dunken, um durch eines der Schaufenster seinen Monster-Hummer H1 mit 26 Zöllern und ein paar seiner Bike-Kreationen zu bewundern.Ein Riesen-Areal, was WCC dort hat.Alles streng von Kameras und jeder Menge Security bewacht...


    Nach all dem Stress der Großstädte dann weiter nach Hawaii zum Relaxen.In Honolulu nach 5 Stunden Flug gleich rauf auf die Harleys und erst mal ein paar geile Meilen abgespult...!Harleyfahren auf Hawaii gehört wohl zum Allergeilsten, was es auf dieser Welt gibt...Für mich zumindest!30 Grad, Sonne pur, üppige Vegetation, hohe Vulkan-Berge und überall das türkis-azurblaue Meer!Und keine Helmpflicht.Einfach unbeschreiblich schön und ein Freiheitsgefühl, wie ich es nur selten in meinem Leben empfunden habe.Wir sind zum Northshore ganz nördlich auf Ohau gecruist, wo die Surfer ihre atemberaubenden Stunts auf locker 10 Meter hohen Wellen gezeigt haben!
    Die Jungs (und Mädels) haben es echt drauf...!
    Kurze Stipp-Visite in Pearl Harbor, Strandtheater, Cocktails und Budweiser, original hawaiianisches Essen - einfach geil!Einzig für Raucher haben echt schwere Zeiten in den Staaten begonnen.Selbst in den Straßencafes und Bars absolut streng überwachtes totales Rauchverbot...Das nervt schon gewaltig....


    Nach Hawaii dann mit dem Flieger zurück nach San Fran.Das übliche Programm: Fisherman's Wharf, Golden Gate Bridge, den legendären Irish Coffe im "Buena Vista"
    und 'nen Trip mit der Cable Car (eine Fahrt kostet inzwischen 5 (!) Dollar pro Person).
    Tja, das war's dann schon.Zurück in den Flieger und dann nonStop nach London, 2 Stunden Aufenthalt und weiter nach Frankurt.
    Noch immer ziemlich erschöpft - aber glücklich....
    HARLEYGRAF IS BACK!

    NIVEAU SIEHT NUR VON UNTEN AUS WIE ARROGANZ.... (Klaus Kinski)

  • Mein Neid ist mit dir, Stefan :( ;)


    Sehr gut geschrieben. Man hört fast die Brandung der Wellen beim lesen...


    Freue mich, das Du eine gute Zeit hattest... :)

  • Morgen!!
    Hört sich super an!! Wie kann man das noch Toppen??


    Wichtig ist nur,dass du Spaß hattest!! :D :D


    LG Marion

  • Toller Bericht. Da fühlt man fast mit ... und leidet stumm hier in D.


    Freut mich, das es euch so gut gefallen hat. :)

  • schöner Bericht und sehr geile Bilder. Es macht den Eindruck, dass Ihr viel Spaß hattet. Wer von euch beiden war den krank? Ist aber auch egal, von der Krankenschwester hätte ich mich auch untersuchen lassen :D

  • 8o Stefan, du dekadenter Sack :tongue:
    Danke für den geilen Bericht und die neidischmach Fotos.
    Feine Sache, will auch! :P

    Am gerechtesten verteilt ist der Verstand, jeder glaubt genug davon zu haben.....

  • Moin HG,


    mein "Neid" begleitet Dich für ne Weile :D - is bei uns schon sooo lang her, bleibt aber unvergessen (auch die Abzocke was die Preise für allet angeht!).


    btw: was finden die Jungs alle an der Nurse - die mit der 24 Std. Öffnungszeit hat wesentlich mehr "Potential".


    L-W