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  • Photomatix pro...............gibt es als Freeware ( allerdings hast Du dann immer so ein beklopptes Wasserzeichen auf dem Bild ), oder einfach mal googlen.......bei chip-online findest Du auch etwas.

    Alle Menschen werden als Unikat geboren, doch die meisten sterben als Kopie.

  • Zitat

    Original von horsepower
    @ Cat u. Koesti:
    Das sind allerdings definitiv keine Motive, bei denen HDR was bringt, au contraire:
    HÖHERE Kontraste (z.B. durch simple Unterbelichtung oder ein Polfilter) wären angebracht gewesen.


    Da du dich ja scheinbar bestens auskennst, lass uns doch an deinem Wissen teilhaben:


    a) Was sind denn geeignete Motive, bei denen HDR "was bringt"? Am Besten mit Beispiel, damit ich das auch verstehe.


    b) Höhere Kontraste durch Unterbelichtung? Dann saufen mir doch die dunklen Bildteile total ab. Oder habe ich da wieder etwas nicht verstanden?

    In 20 Jahren werden Sie eher von den Dingen enttäuscht sein,
    die Sie nicht getan haben, als von denen, die Sie getan haben.
    (Mark Twain)

  • In Koesti seim Bild kann man die Midgardschlange, mit ihren Zacken auf dem Rücken, den Wasserfall hochkriechen sehen WTF ! 8) 8o


    By the way - der Marshmallowmann als Galionsfigur der Rickmers rubbelt sich grad einen unterm Handtuch :D 8o

    Where you come from - Is gone. Where you thought you were going - Was never there.

  • Germanische Mythologie und Selbstbefriedigung...........................was hast Du für eine kaputte Fantasie................. 8o :D

    Alle Menschen werden als Unikat geboren, doch die meisten sterben als Kopie.

    2 Mal editiert, zuletzt von kriegnix ()


  • Ups, ich versuch's mal, hänge aber mit meinem Herzen noch in der analogen Welt... :D


    Grundsätzlich soll mit HDR ein Motiv auf einen "verarbeitbaren" (für das Auge, Druck usw.) Kontrastumfang eingedampft werden, wobei die "Sichtbarkeit" insbesondere sowohl in den extrem hellen, als auch in den extrem dunklen Bereichen im Vordergrund steht.


    Nehmen wir das Motiv mit den Kränen, das ist ein noch geeigneter Fall:
    Gegenlichtsituation, Abendlicht, leuchtender Himmel, im Schatten liegende Kaimauer...
    Insgesamt ist der Kontrastumfang von der schattigen Kaimauer bis zu den von der Sonne angestrahlten Kränen zu hoch.
    Krass gesagt gibt es beim Druck zwei Extreme dieses Bildes:
    Eins, bei dem der Himmel schön satt blau und die Kräne schön leuchtend orange das Abendlicht reflektieren - dann sufen die dunklen Bereiche an der Kaimauer ab, "laufen" schwarz zu, haben keine Zeichnung mehr...
    Oder eines, bei dem der Bereich der Kaimauer gut belichtet ist, Details zu erkennen sind und die Farben schön satt leuchten - aber dann ist höchstwahrscheinlich der Himmel nur noch blass blaugrau und die Kräne werden zu gelblichen Rechtecken, "fressen" evtl. sogar aus und haben keine Zeichnung mehr...


    Man kann das Problem des hohen Kontrastumfanges auf verschiedene Arten mindern/lösen:


    1. Die Belichtung wird so eingestellt, dass die Abstriche an beiden Enden der Skala (hell/dunkel) möglichst gering sind - das Ergebnis wird nicht befriedigend sein, das doch noch helle Bereiche ausfressen, die Farben im hellen Bereich flau werden, im dinklen Bereich zu viele Details fehlen und doch absaufen und zu dunkel sind.


    2. Man entscheidet sich beim Motiv/Ausschnitt auf einen der Bereiche, also entweder den sattblauen Himmel mit den leuchtend angestrahlten Kränen -oder- den Kaibereich mit seiner vielleicht etwas düsteren Lichtstimmung.
    Jeder Bereich wird entsprechend belichtet.


    3a. In der analogen Photographie kann man, wenn das Negativ den gesamten Kontrastumfang verarbeitet, bei der Entwicklungsarbeit / Vergrößern / beim Abzüge machen die verschiedenen Teilbereiche nochmal "optimieren". Das Vergrößern ist dabei quasi nochmal ein Belichtungsvorgang. Man kann also die unterschiedlichen Bildbereiche mit unterschiedlicher "Belichtung" auf's Papier bringen (das nennt man übrigens "abwedeln" :D oder "aufhellen"). Je nach Geschick des Laboranten bemerkt der Betrachter dann kaum einen Übergang der Bereiche.


    3b. In der neuen digitalen Welt machen HDR-Spielereien eigentlich nix anderes:
    Zwei Einzelbilder, die entsprechend einmal für den dunkelsten und einmal für den hellsten Bereich optimal belichtet wurden, werden mehr oder minder "unauffällig" zusammengerechnet, so dass im Endprodukt beide Bereiche gut sichtbar sind.


    Was den "besonderen" Effekt, den "Look" dieser digitalen Mode ausmacht, sind eigentlich die Verfälschungen in den Übergangsbereichen. Es wird quasi genau der visuelle Effekt gehypt, der in der analogen Welt einen minderbegabten Laboranten erkennen lies - unnatürliche Licht- bzw. Schattensäume in den Bereichen, in denen die einzelnen Bildteile ineinander übergehen.


    Man muss aber definitv unterscheiden: der "Künstler" schätzt genau diesen Effekt und in manchen "Kunstwerken" sieht's ganz gut aus... wenn's nicht nur Effekthascherei ist.


    Der Photograph ("Lichtmaler") schätzt die technische Möglichkeit mehr wegen der Möglichkeit, Dinge gleichzeitig in einem Bild sichtbar zu machen, die sonst wegen des hohen Kontrastumfangs verloren gingen.


    Noch 'ne Grundlage zum Verständnis:
    Der wahrnehmbare Kontrastumfang der Kombination Auge/Hirn ist in der Realität im ein Vielfaches höher, als sämtliche Bilddarstellungsmethoden (Druck, Projektion, Monitor...) reproduzieren können.
    Daher kommt teilweise auch der Eindruck, dass (gut gemachte) HDR-Bilder die "Wirklichkeit" sogar noch besser abbilden...


    zu b.
    Im Bild mit den Kränen hast Du (oder die Belichtungsautomatik) das mit der "Unterbelichtung" im Ergebnis schon angewendet. Dadurch leuchten die Kräne schön gülden und der Himmel ist satt-blau.
    Die anderen Bilder leben durch ein wenig knappere Belichtung auch ganz von alleine auf, da braucht's kein HDR (die sind ohnehin quasi "mit der Sonne" im vollen Licht aufgenommen, sind damit schon vollformatig und gleichmässig ausgeleuchtet).


    Viel Spass beim experimentieren.... aber besser erst mal mit den Grundfunktionen, erst später mit den Spielereien... ;)

  • horsepower


    Vielen Dank für die ausführliche Erklärung.


    Vorweg: Ich fotografiere nur als Hobby, besitze eine 08/15-DSLR-Kamera und habe keinen Anspruch auf besonders künstlerische Ergebnisse.


    Dass HDR Fotografie bei schwierigen Lichtverhältnissen besonders geeignet ist, weiss ich bereits, auch warum das so ist. Dieser Effekt ist bei den Hafenkränen mittelmäßig gelungen, da ich es immer noch zu dunkel gestaltet habe. Mir kam es darauf an, es so darzustellen, wie ich es gesehen habe. Ich übe aber gerne weiter, um mich zu verbessern. Von daher schätze ich konstruktive Kritik sehr.


    Das ist aber nicht der einzige Effekt, den HDR so interessant macht. Man kann Fotos auch so gestalten, dass sie aussehen wie gemalt. (Hier fällt mir auf, dass du das wahrscheinlich meintest mit "Verfälschungen in den Übergangsbereichen"). Ob man das mag, ist wie immer Geschmackssache. Ich mag es nicht, wenn es zu stark aufgedreht ist, es also eher in Richtung Gemälde als in Richtung Foto geht. Dieser Effekt ist (in Maßen) auf dem Foto Landungsbrücken zu sehen. Zur Unterscheidung poste ich mal das normal belichtete Foto. Ich finde, das HDR hat einfach was im Gegensatz zu dem normalen Bild.

  • Es Gab mal ein Foto in den heiligen Hallen des CF - ich glaube Bulldog hatte es gepostet - dass die Macht der HDR Photographie in seiner wahrhaftigen Exisistenz darzustellen vermochte. Ein Schuppen voller abgefuckter Bikes .


    Holy and sacred !

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