Das Magazin für umgebaute Motorräder

American-V2-Magazin

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Beiträge von d-back20

    Den K65 von Heidenau habe ich mir nun auch bestellt. Ich habe den früher schon mal auf einem anderen Moped in anderen Dimensionen gefahren.

    Etwas vereinfacht zusammen gefasst war die Erfahrung ok bis gut. Der Reifen taugt sehr ordentlich zum Cruisen, der Grip bei Nässe ist nicht außerdordentlich gut aber dennoch überdurchschnittlich gut. Und obwohl der Grip tatsächlich akzeptabel ist haben die Dinger eine gute Lebensdauer und fahren sich nicht so flott runter wie eine Klopapierrolle.

    Öko schrieb an irgendeiner Stelle was von Zündaussetzern. Das ist das Stichwort um noch mal nachzuhaken ob Du bereits die Batteriepole und die Polklemmen auf Korrosion geprüft hast und ob die Klemmen an den Polen nicht locker sind. Wenn Du deshalb Zündaussetzer hast dürfte dies ja auch zum selben Ergebnis führen wie eine Überfettung und natürlich in erster Linie das beschriebene Ruckeln und einen Leistungseinbruch.


    Und vor allem treten die Symptome von lockeren Batterieklemmen nicht linear bzw. wechselweise auf, genau wie man es halt von einem klassischen Wackelkontakt kennt. Allerdings je höher die Motorumdrehung desto schneller die eigentliche Zündfolge und demnach steigt mit höherer Zündfolge die Wahrscheinlichkeit und die Wahrnehmbarkeit der Aussetzer.


    Ich erwähne es bloß noch mal weil es sehr wenig Mühe macht diesen Punkt zu prüfen bevor Du Vergaser ausbaust und auseinander nimmst.


    Und das dies als mögliche Ursache kein Humbug ist weiß ich aus Erfahrung, hatte ich zwar selbst noch nicht aber ich kenne das Phänomen von anderen Mopedfahrern die das schon mal hatten. Ist in einem anderen Forum in welchem ich oft zugegen bin fast ein Running-Gag das bei Problemschilderungen immer jemand ganz schnell fragt: Batteriepole geprüft ?!

    Es gibt eine Sache die Du mal checken kannst, schon alleine deshalb weil es keinen großen Aufwand bedeutet.


    Prüfe mal Deine Batteriepole. Zum einen ob Sie frei von Korrosion und Oxydation sind, zusätzlich ob Plus- und Massekabel nicht irgendwie locker sondern kraftschlüssig angeschraubt sind. Wenn Du die noch mal festziehst aber bitte nicht übertreiben, soll heißen nicht volle Kanne anknallen !


    Das Problem dass Du hast kann sehr viele Gründe haben, habe aber auch schon mitbekommen dass es bei anderen schlicht und einfach an lockeren Batteriepolen lag. Kein Scheiß ! Ist jetzt ein Schuss ins Blaue und wäre ein schöner Zufall wenn es in Deinem Fall zutreffend wäre. Aber schau einfach mal nach weil es kaum Mühe macht und sollte dies tatsächlich der Grund sein dann sparst Du Dir die Mühe Deine Kiste von vorne bis hinten zu untersuchen und auseinander zu schrauben.

    Servus,


    als gut gemeinter Ratschlag:

    zu denken man täte dem Moped was Gutes indem man im Winter ein paar mal den Motor startet und etwas laufen lässt der täuscht sich leider. Nie und nimmer erreicht der Motor bei so einer Aktion ausreichende Betriebstemperatur und somit förderst Du nur den Umstand dass sich durch die kurze Erwärmung des Motors und der Abgasanlage bei kühler Außentemperatur an vielen Stellen Kondenswasser bildet. Das heißt Du förderst die Korrosion.

    So lange Du über den Winter nicht tatsächlich eine Tour mit dem Moped machst, so lange ist das Beste was Du tun kannst den Motor konsequent aus zu lassen.

    Klar, wenn Du mal im Zuge irgendeiner Reparatur testen willst ob der Motor läuft dann ist das nicht sehr schlimm, aber wenn Du jeden Winter den Motor mehrmals kurz laufen lässt dann ist das nicht gut für Dein Moped.


    Ansonsten die üblichen Überwinterungstipps:

    - Batterie kühl und trocken lagern und gelegentlich laden

    - Schwimmerkammern leerlaufen lassen

    - Tank randvoll machen (ggf. vorher Benzinstabilisator einfüllen u. 10 Minuten laufen lassen)

    - ölgetränkten Lappen in die Auspuffenden stecken, das verdrängt Feuchtigkeit (die soll ja nicht in den Endtöpfen überwintern)

    und wenn Du dann noch die Kiste evtl. mit einem Scherenheber aufbockst freuen sich die Reifen, weil sie sich nicht eventuell verformen


    Mehr braucht's nicht (wenn ich jetzt nichts vergessen habe) um das Moped gut ruhen zu lassen.

    Wenn alle Schraubergötter und unfehlbar wären, dann könnte man Foren wie diese schließen. Dann bräuchte ja niemand Rat und/oder Tipps. ;)

    Also ich werde die Felder meiner Unwissenheit hier noch öfter zur Schau stellen wenn ich Rat benötige.

    Wow, wenn Du Deine Erfahrungen zur Gravourarbeit hier teilst dass fände ich klasse. Zum Lernen gehören ja immer auch unausweichlich Fehler, es muss ja nicht unbedingt jeder alle bekannte Fehler wieder auf's Neue machen. ^^

    Ein Vorteil ist ja schon mal wenn man sich aus Unwissenheit NICHT die untauglichen Arbeitsmaterialien beschafft.


    Allerdings stehe ich im Augenblick noch gaaaaanz am Anfang eines Umbaus und bin ne Weile mit anderen Dingen beschäftigt. Aber wenn man mal sein Moped fertig hat (jaja...fertig gibt's nicht) dann hätte man ja immer eine schöne Beschäftigung für zwischendurch.


    PS: ja dann drück ich die Daumen für Deinen Motor, aber Du wusstest immerhin wie Du einige Dinge zu beurteilen hast. Wenn ich in einen offenen Motor schauen würde, dann wüsste ich gar nicht ob mir bestimmte Mängel auffallen würden.

    Hi Ralph,


    mir fehlen die Worte um auszudrücken wie beeindruckt ich von Deiner Arbeit bin. Es ist einfach phänomenal. Es war so was von kurzweilig den Thread 1x komplett durchzuschauen und ich habe u.a. wieder mal festgestellt wie ahnungslos ich bezüglich der Thematik Motorrevision bin.


    Total inspirierend, dass mit dem Gravieren fand ich in der Vergangenheit schon mal interessant und dann ist es wieder in Vergessenheit geraten. Ich muss mir das mal auf den Erinnerungszettel schreiben dass ich mich nächsten Winter mal mit dem Thema beschäftige. Absolut cool was Du da machst.


    Die Manga-Thematik ist schon deshalb klasse, weil es nicht wieder den abgedroschenen Effekt bedient irgendwie "böse" wirken zu wollen.

    Hi Nobbi, Deine Kiste sieht stark aus. Ist eigentlich geschmackstechnisch nicht unbedingt mein Ding, aber man muss ja auch über den eigenen Tellerrand hinaus in der Lage sein zu erkennen ob ein Moped gelungen ist oder nicht.

    Mir gefällt der seitliche Anblick, sieht schön geduckt aus, wie eine Wildkatze vor dem Absprung. ^^ Die Linie wird durch die Maske noch mal unterstrichen.

    Wenn Du noch mal über einen anderen Tacho nachdenkst dann schau Dir mal von der Marke Daytona die Tachos der Serie Velona an, ich finde die jedenfalls gelungen, gibt's in unterschiedlichen Größen.


    Ja das Umbauen........ich habe jahrelang den Umbau eines Motorrades hinausgezögert weil ich versucht habe bei allen Ideen ehrlich zu mir selbst zu sein. Damit meine ich dass man sich fragen muss "sieht es dann nur ANDERS aus, oder sieht es dann wirklich BESSER aus".

    Ich habe mehrere Ideen verworfen aufgrund dieser Überlegung bis ich eines Tages die Idee hatte die mir sagte "BINGO ! Das ist es".

    Soll heißen, Vorsicht vor Aktionismus ! :D


    Kostet ja auch immer ein paar Taler. Ist dann blöd wenn man 1 Jahr nach dem Umbau denkt "Nun ja, sieht ganz gut aus, aber so viel geiler als vorher finde ich die Kiste nun auch nicht."

    Naja, habe ja hier schon die Erfahrung (Erfahrung ist mir da wichtiger als Vermutungen) geschildert bekommen dass es bei Volllast durchaus zum Stottern kommen kann. Das ist ja nicht Sinn der Sache. Ich bin zwar eher der Cruiser (was bei 'ner VT600 ja anzunehmen ist) aber Volllast heißt ja nicht unbedingt schnell sein sondern kann auch bergauf bedeuten.


    Ich habe halt weiter gefragt weil ich neben der Antwort auch herausfinden wollte woran es wohl liegen mag. Honda VT hat kein Unterdruckvergaser und dieser hat eine relativ hohe Einbauhöhe. Somit scheint die Sache genaustens geklärt zu sein. Wäre halt zu schön gewesen auf die Pumpe verzichten zu können.

    Bei meiner Kawasaki W650 funktioniert das hervorragend ohne Benzinpumpe, und die W650 wurde von 1999 bis 2005 gebaut. Da wird der Kraftstoff durch Unterdruck angesaugt. Der Vergaser sitzt bei der W650 allerdings etwas tiefer als bei der VT600, nämlich hinter den Brennräumen und nicht über ihnen, die Kraftstoffleitungen scheinen mir aber identisch dimensioniert zu sein. Nun gut, der Unterschied liegt in der Bauart der Vergaser und in deren Einbauhöhe im Verhältnis zum Tank.

    Ich finde übrigens dass die Menge an Schläuchen und Kabeln bei der VT600 gnaz schön enorm ist, da war ich schon etwas baff.

    Naja, grundsätzlich braucht man eine Pumpe eben nicht. Bei einem Vergaser mit Venturirohr wird durch dieses ein Unterdruck erzeugt dass den Kraftstoff einsaugt und so lange der Tank sich oberhalb vom Vergaser befindet braucht es dann keine Pumpe. Unterdruck UND Pumpe ist genau das gleiche wie Hosenträger UND Gürtel, kann man machen, ist aber nicht notwendig.


    Was heißt denn Deine VT (Baujahr 98) hat keine "richtige" Pumpe ? Hat Dein Moped ne Pumpe oder nicht ? Und wenn dort Unterdruck erzeugt wird dann müsste Deine VT ja einen anderen Vergaser haben als die Baujahre zuvor weil irgendwo muss der Unterdruck ja erzeugt werden.


    Ich schreibe das nicht um Deine Aussage grundsätzlich anzuzweifeln sondern aus Neugierde und weil mir Deine Aussage noch nicht ganz schlüssig ist.

    2: geht ohne Probleme, die Feder am Vergaser ist stark genug um zu schließen


    1: wenns ohne Pumpe funktioniert, hätte Honda keine verbaut. Wenn du nur bis maximal 100kmh unterwegs bist, läuft die Kiste auch ohne Pumpe.

    Danke !


    Ich musste allerdings ein wenig grinsen.

    "wenns ohne Pumpe funktioniert, hätte Honda keine verbaut", dieser Logik folgend hättest Du auch erst gar keinen Gedanken daran verschwendet, den Schließer-Gaszug zu demontieren um dann festzustellen daß es ja auch ohne geht. ;)^^


    Meine Frage zur Pumpe habe ich nämlich deshalb gestellt weil ich an anderen Mopeds auch schon erlebt hatte dass technische Bauteile für den Fahrbetrieb des Mopeds überhaupt nicht zwingend erforderlich waren.

    Meine W650 hat gar keine Benzinpumpe, die W650 hat aber einen keihin-Vergaser mit Venturirohr welches einen Unterdruck erzeugt und dadurch das Benzin "einsaugt". Schätze mal dass dadurch eine Benzinpumpe überflüssig wird und ich vermute dass die VT600 keinen Untedruckvergaser hat und deshalb eine Benzinpumpe verbaut wurde.

    "zu 1. Das hat hier im Forum schon mal jemand versucht. Der hatte aber viele weitere Probleme mit der Karre. Lief nicht vernünftig unter Last. Da er nicht ausschließen konnte das es an der fehlenden Spritpumpe liegt hat er die wieder eingebaut. Am Ende war es dann ein zugegammelter Auspuff... also probiers doch einfach mal aus"


    Schön, da musste ich lachen beim Lesen. Jetzt gar nicht aus Schadenfreude sondern weil man solche blöden Momente ja auch schon erlebt hat. Dass die Ursache sich als etwas heraus stellt worüber man vorher noch nicht mal ne Sekunde darüber nachgedacht hat. Ja hast schon Recht, kann man ja ohne besonderen Aufwand mal ausprobieren, wollte bloß wissen ob das Ausprobieren schon von jemanden anderem erfolgreich stattgefunden hat.


    Nur einen Gaszug hätte ich gerne weil ich gerne auf das Rumgebaumel eines zweiten Zuges verzichte, dann hat man da weniger Wirrwarr vorne am Lenker.


    Danke für die Rückmeldung !