Ich hab gewechselt vom Handwerk ins Studium (und Ärger mich heut, nicht den Weg des Berufsschullehrers eingeschlagen zu haben).
Aber ist auch einfach eine Frage der entgegengebrachten Wertschätzung.
Die erste Ausbildungswerke hat absolut nix dafür getan, dass man als Stift da bleiben wollte. Musste mir sogar die Klamotten mit Firmenlogo selbst kaufen und war die ersten zwei Jahre quasi ausschließlich mit Reifen putzen und einlagern beschäftigt. Obwohl ich Interesse hatte, aber als Akademikerkind kaum Bezug zum Handwerk.
Die Zwischenprüfung dann nur mit Ach und Krach geschafft, weil original nix im Betrieb gelernt. Dafür ne Abmahnung bekommen mit dem Rat, ich solle doch zuhause nach Feierabend selbst schrauben um das zu lernen.
Das war ne angesehene BMW-Vertragswerkstatt deren Chef bei der HWK mit seiner guten Ausbildung angibt und die richtig Gewinn machen.
Mit meinem Berufsschullehrer ne andere Werkstatt gesucht und dann in den verbleibenden 9 Monaten genug gelernt um als Zweitbester im Bezirk abzuschließen.
Seh leider immer öfter, dass die Betriebe die über mangelnden Nachwuchs jammern auch die sind, die nichts für Nachwuchs tun. Besonders die, die “durchgemanaged” sind.
Und die, die wollen und sollten, so wie der wo ich gelandet bin, können es sich oft nicht mehr leisten, weil zu klein, zu knapp kalkuliert bzw. einfach zu stark mit Abgaben und Auflagen belastet.
Und klar, wenn du mit der gleichen Qualifikation halt auch in die Industrie gehen kannst und mit 1.1k als Stift einsteigst, wirst halt eher kein Heizungsbauer mit 320 im ersten Jahr werden.