Das Magazin für umgebaute Motorräder

American-V2-Magazin

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Beiträge von Aleks

    Fump, was meinst Du mit angeditscht?


    Auch wenn es scheint, als ob der Lack vielleicht nicht ganz durchgetrocknet wäre, als die Riser aufgeschraubt wurden, ist uns unklar ob der Lack sich nicht durch die Vibrationen erst verzogen hat. Eigentlich müsste der trocken gewesen sein. Egal, die Gabelbrücke muss neu gepulvert werden, es soll ja ordentlich werden.


    Die Armaturen müssen runter und die Stahlfexleitungen aus der Gabelbrücke.

    Wenn man sich die Behälter anschaut, erscheinen mir die beiden oberen Torx-Schrauben (hier hat Meluhn mal die Sechskant getauscht), die den Deckel halten, für das Unterfangen unwichtig - denn ich will ja die Leitung abdrehen. Die Flüssigkeit gieße ich dann daraus ab – so der Plan. Die Sechskant versteckt sich unter einem kleinen verchromten Knopf und lässt sich ums verrecken nicht lösen. Also muss doch ersteinmal die Flüssigkeit auf dem konventionellen Weg raus – Torx auf, Deckel ab, Dichtung raus und Bremsflüssigkeit sowie Kupplungsflüssigkeit abgelassen. Damit es überhaupt etwas zum Hebeln gibt, wird die alte Armatur wieder an den Lenker geschraubt und dann löst sich tatsächlich der Sechskant.

    Weil in der Leitung aber noch ein paar Tropfen Flüssigkeit enthalten sind, wickele ich das Ganze in ein altes Handtuch, während ich mit der anderen freien Hand daran schraube.

    Weil ich aber immer wieder auf das elendlange Handtuch drauftrete, schlage ich den übrigen Stoff kurzerhand um den Unterarm – immer noch zu lang, jetzt sehe ich nichts mehr. Das Handtuch hängt mir vor die Hände auf das Werkstück. Über die Schulter – nun sieht es aus wie ein arabischer Kaftan Immerhin, es kommt keine Bremsflüssigkeit an den Lack.

    So viel zu erzählen – für zwei Schrauben, die durch die Brücke gefädelt wurden… Nun, entschuldigt - für mich als Laie ist das Vorhaben, ein Teil am Motorrad zu wechseln schon eine Riesenhürde. Man stellt es sich wie Hexenwerk vor, hochkomplexe Technik... Und für Anfänger ist das eben schon krasser, als nur mal den Sitz am Mopped für eine Sicherung hochzunehmen. Dann stelle ich immer überrascht fest, dass dieses Schrauben ja doch nicht so dramatisch ist, eigentlich kein Hexenwerk… bis zur nächsten Aufgabe, die dann hochkomplex und unüberwindbar scheint.


    Als nächstes muss ich den Schalter von 22mm auf 1 Zoll auffeilen, dann werden darin die Knöppe getauscht und bis die Gabelbrücke zurückkommt, mache ich mir Gedanken um die Blinker.

    Sieht echt gut aus!

    Krass! und voralem das der rest des Tanks sich nicht verzieht 8|

    Ich hätte nach deinen Tanktraumata eigentlich auch mit Verziehen des Materials gerechnet, sicher kommt es da auf gleichmäßige Bearbeitung an.


    Viel zu spachteln bleibt ja nicht mehr, gerade wenn die Beleuchtung noch ungerade ist ^^

    danke für die Tipps! Dann her mit WD40.


    Ich versuche genau einmal, den Rest rauzubekommen - da der alte Lenker und auch die Blinker nicht mehr benötigt werden, hänge ich da nicht sehr dran.

    Durch den weiten Abstand und Winkel der neuen Griffposition müssen andere Blinker her.

    Der Reihe nach: Zuerst wurden die Schalter abgerupft, da kamen tote Käfer raus. Schön. Irgendeine Schraube fiel vom Gaszug ab und ins Motorrad, hab die auch nicht wiedergefunden.


    Die Lenkerenden-Blinker waren getrennter Meinung – ein Teil kam raus, eines blieb drin. Wie bekommen wir das raus? Den Blinker vorsichtig zurückschrauben geht zwar, aber Alles wiggeln und jiggeln half nichts, das sitzt bombenfest. Soll ich das mal einfach mit WD40 einjauchen oder weg, so wie es ist?


    Dann wurde die Bar von den Risern gehoben und die Kabel rausgezogen. Ganz schön festgebombt, die acht Schrauben. In meinem Kopfkino hing die Fahrerin auf der Autobahn wie ein Fähnchen daran, ist schon gut dass alles fest war


    Die Riser sind vergleichsweise ‚leicht‘ fest angezogen, wenn man ersteinmal rankommt. Die Lampe musste vorher ab. Und der Tacho auch gleich

    So schön versteckt, wie sie in den Risern auch sind, so graut es mir schon davor all die Spaghetti wieder durchzufriemeln.


    Unter den Risern kam der befürchtete Schaden an der Gabelbrücke zutage:

    Lack ist verschoben und blättert nun in Bröckchen ab


    Ich geh die Taschenlampe und eine lange Pinzette holen, vermute die verlorene Schraube im Luftfilterkasten.




    Eigentlich sollten die Griffe bleiben, auch die Spiegel haben bereits einen Platz.

    Die Aufgaben lauten: Die alten Behälter sind recht groß und die Blinker sollten woanders hin, Schalter nehmen auch Platz weg. An der alten Bar verhielt es sich mit dem Platz so wie im Auto – hat die Konsole viel Platz, sind die Instrumente auch weit und raumgreifend platziert. Aber an dem vergleichsweise filigranem Bunnylenker ist wenig Platz bis zum ersten Winkel, 23 cm. dann Griffe, bleibt nicht viel Platz für Schalter und Bremsarmatur.

    So bestellten wir die Custom Tech Armaturen, schaut mal wie zierlich die sind im Vergleich

    Originale Riser wurden in einem Karton im Keller gefunden und anprobiert, Bild gabs ja oben.


    Dann kam Meluhn vom betreuten Schrauben zurück und holte die AME aus dem Transporter. Nun muss der Haufen Trude fertig werden, damit das nächste Mopped dran ist

    Moin zusammen,

    viele Gespräche, gute Tipps und interessante Ratschläge zu meiner Trude gab es ja schon in Person, von Angesicht zu Angesicht, im echten Leben. Nun geht es los und Ihr dürft gern bei meinem Teil-Umbau mitlesen.


    Aber zuerst die Vorgeschichte:

    Mein Erstmopped vor der Intruder war kleiner und leichter, die Proportionen hatten dort einfach gepasst.

    Meluhn hingegen hatte für sich eine vorverlegte Fußrastenanlage sowie die breite Dragbar, 96 cm mit 30 Grad Winkel verbaut – für große Langbeinse passt es. Als ich im Frühjahr 2019 die Trude von ihm übernahm, sollte eigentlich nichts verändert werden. Sie gefiel mir optisch gut, ich hatte ja damit keine Fahrerfahrung.

    Kurzer nostalgischer Moment, ein müdes Lächeln.

    Wir wollten dann ersteinmal schauen, ob es passt und die Anpassungen erledigen, wenn der Bedarf da sei.


    Die erste Langstrecke kam und stellte mir klar: der Bedarf ist da, wenn die Fahrer sich um 15cm Körperhöhe unterscheiden. Es gab wenig Halt, eine schlechte Sitzposition und im Ergebnis fahre ich unsicher und alles über 2 Stunden auch noch sauunbequem. Die Füße erreichen zwar gerade die Rasten, sind aber soweit langgestreckt, dass der Mors rund sitzt und der breite Lenker lässt bei breit ausgestreckten Armen die Schultern und Nacken krampfen.

    Im Januar 2021 wurde die vorverlegte Fußrastenanlage zurückgebaut, nochmals Dank trude1988 und Bad-Sin , einige Bilder kennt Ihr ja schon.



    Schon eine Veränderung, durch die geradere Sitzposition lässt sich das Motorrad schon besser halten. Doch beim Auffahren zum Steini Mai 2021 kam die letzte Überzeugung zum Lenkertausch. Die Armhaltung, Lenkung und Kontrolle über die Trude with Arms wide open a lá Creed ist :kotz: (nicht optimal).

    Aber was sollte drauf? Ich mag Apes nun nicht übermäßig, auf manche Moppeds passt es halt, aber nicht hier. Es sollte nicht zu hoch werden. Es sollte auch nicht der originale Lenker werden, der wirkt so altbacken. Und Rundungen an der Riserbasis gefallen mir so gar nicht. Es sollte schon mit der Gabel in einer Linie und insgesamt stimmig und wie eine Einheit wirken, fand ich. So durfte ich auf der VN800 von El Mipo probesitzen, der Lenker gefiel mir optisch gut.


    Die Form heißt Bunny Ram, der Abstand der unteren Basis beträgt bei Hersteller 210 mm, der Abstand der Gabelrohre bei der Intruder hat aber 26 cm Außenmaß. Es wirkt nicht stimmig, wenn über der Gabel ein schmalerer Lenker sitzt. Alle Rohre sollten in einer Flucht verlaufen, da musste also die Basis am Lenker verbreitert werden.


    Die Optionen waren nun bei Dock66 einkaufen und anpassen oder ein Kompletter Neubau. Zum Anpassen nur soviel, frag mal Mipo. Also wurde die naheliegendste Lösung angehört und verworfen.

    Manche sehen den Eigenbau als heilig, es muss so viel es geht selbst gemacht sein. Für manche ist Metall der Werkstoff schlechthin und sie können Wunderwerke damit anstellen. Die handwerkliche Kunst in Ehren – doch mein Limit ist da schnell erreicht. Ach ja, hier liegt eine Flex und man bekäme den Lenker schon zersägt, aber ich kann nix schweißen. Und dann noch einem angepassten Lenker eine Freigabe zu bekommen… Also wurde die illegale Lösung überdacht und verworfen.


    Anfragen zur Einzelanfertigung bei Dock66 und W&W Cycles waren nicht zielführend, sie stellen nicht her sondern vertreiben nur. Viele Mails und Bilder später kam das V-Team in Ibbenbüren – und lieferte.

    Was macht ihr, wenn ihr einen Karton mit heißersehnten Neuteilen öffnet? Nun, Freude war da nicht, „das passt doch niemals...;( das Dingelchen ist zu klein“… Raus ins Carport, Meluhn hält die Taschenlampe (immerhin ist 31. Januar) und siehe da - V-Team sei dank, der Abstand und die Winkel sind perfekt. Passt doch. Hört niemals auf mein Augenmaß!

    Nun geht die Arbeit erst los, es muss der heiße Scheiß noch drauf.