Hallo Allesamt,
wie in meinem Vorstellungsthread erwähnt, geht es um eine alte Suzuki Intruder VS 1400.
Ich bin gerade dabei für und mit einem Freund dabei diese Maschine wieder zu richten.
Zuerst möchte ich euch aber bitten möglichst mit Abkürzungen zu sparen
Vorgeschichte:
Er hat das Motorrad gebraucht gekauft und es lief zuerst auch noch ein paar Monate + es hat noch TÜV.
Jetzt läuft sie allerdings nicht mehr. Bei der Fehlersuche haben wir festgestellt,
dass ein Vorbesitzer die Elektronik an vielen Stellen komplett verpfriemelt und abgeändert hat .
Hier einige Infos zur Ausgangslage.
Mode-of-failure:
erst stottern dann wieder gut ca. 1km später ausgegangen.
wieder angemacht weiter gefahren. - wieder ausgegangen -> wieder angemacht
-> ausgegangen ->angemacht ->ausgegangen nicht mehr angemacht...
1. Hauptsymptom Anlasser geht nicht, erklärt das ausgehen aber natürlich nicht.
2. Wackelkontankte in Blinkern und Lichtern, auch in anderen Bauteilen nicht ausschließbar.
Beim zerlegen haben wir die sehr verpfrimelte Boardelektronik freilegen dürfen.
Da haben z.B. Kabeldiebe Kabel von hinten abgezwackt und vorne wieder mit Kabeldieben eingespeißt,
Der Kabelbaum Teils schon geöffnet, es gab Kabel ohne Durchgang und wegreduzierte oder überbrückte Bauteile und ähnliches.
1. es fehlt der Seitenständerschalter (überbrückt), Seitenständer klappt von alleine ein sobald das Motorrad aufrecht steht.
2. es fehlt der an-aus Lichtschalter, nur Umschalter zwischen Abblend und Fernlicht vorhanden (ist ja eigentlich auch besser so)
3. es fehlt der Schalter im Kupplungshebel (überbückt)
4. Seitenständer Leerlaufrelais war nicht angeschlossen
5. neutral-Indikator ging nicht immer
6. Tachobeleuchtung ging nicht
7. anderer Gleichrichter, andere Benzinmpumpe, anderes Blinkerreleais
Wie das Ding TÜV hatte??? Die Modifikationen sahen aber eigentlich schon älter aus.
Wir sind also zu dem Erkenntnis gekommen dass der Kabelbaum eigentlich neu gemacht werden muss.
Da wir uns beide nicht übermäßig genau mit der Elektronik auskennen, war klar dass das ein Abenteuer wird.
Aber wir haben uns an die Arbeit gemacht und versucht den Kabelbaum anhand eines Schaltplans und der ursprünglichen Elektrik zu rekonstruieren.
Wir sind inzwischen auch ein gutes Stück weit gekommen.
Die meisten Kabel und alle wichtigen für die Grundfunktionen haben wir inzwischen neu gezogen.
Anlasserrelais war durch, wurde als erstes getauscht und der Anlasser geht nun wieder - Zündung ist aber keine Vorhanden.
Die Zündkerzen sind in Ordnung, an einem anderem Fahrzeug funken die wie sie sollten, nur eben nicht hier.
Benzinpumpe / Benzinpumpenrelais geht und zieht Sprit.
Zündgeber in der Lichtmaschine geht, Wiederstandswerte sind laut Werkstatthandbuch normal
und beim drehen vom Anlasser wird eine Spannung erzeugt, mit der ja normal der Zündverteiler getaktet wird.
Die gemessenen Wiederstandswerte des Zündverteilers haben größtenteils nichts mit dem zu tun, was im Werkstatthandbuch steht.
Wir haben also gedacht, AHA der Zündverteiler it es also. Der ist gerade bei EPS Elektronik GmbH,
aber bei denen funktionierte er in der Eingangsprüfung angeblich.
Die Werte der Zündspulen sehen so aus. Ist das normal oder kann ich die noch anders checken?
Zündspule für vorderen Zylinder
Primärwicklung = 3,7 Ohm
Sekundärwicklung = 24,2 kOhm
Zündspule für den hinteren Zylinder
Primärwicklung = 3,8 Ohm
Sekundärwicklung = 22,9 kOhm
Im Anhang ist der Schaltplan im aktuellen Zustand.
Häkchen = scheint zu funktionieren
Fragezeichen = Funktionstüchtigkeit unklar
X = keine Funktion erkennbar
Was könnte es alles sein / wie kann ich es prüfen?
Die Verkabelung habe ich eigentlich sehr Sorgfältig nach Schaltplan gezogen.
Fehler kann ich hier aber auch noch nicht ausschließen
Ich hoffe ihr könnt uns helfen
Wahrscheinlich hätten wir uns nach dem ersten zerlegen schon hier melden sollen...
Lg
Joni