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Cejay`s und Franky`s Choppertour

  • Vorspann, oder wie es dazu kam…



    Es war am Steini, als zwei der Truppe abtrünnige bei Bierchen und bester Aussicht über Leben und die Welt sinnierten. Und dabei schnell merkten, dass man in etwa gleich tickt. Warum nicht mal gegen Herbst dieses Jahres zusammen der Einladung in die Schweiz folgen und eine Mopedtour machen. So zwei Wochen Urlaub waren jeweils noch vorhanden, also alles machbar.





    Das Schicksal hat es mit unserem Schweizer Freund anders gewollt, aber unser Wille der gemeinsamen Tour blieb. Und so nahmen wir die Abschieds-Fahrt zum Anlass, unsere Tour daran anzuschließen.





    15. September und der erste Tag des Unternehmens startet für uns grundverschieden. Während ich mich morgens wie gewöhnlich fertig für die Arbeit mache, startet Cejay mit vollgepacktem Moped bei sich in Schönberg.




    Nach 11 Stunden und 450 km trudelte dann auch ein Froschmann bei mir vor der Haustür ein. Seinem Gesichtsausdruck zufolge war es auch ein recht anstrengender Trip. Hut ab, da hat der Arsch gebrannt.



    Nach abpacken, Essen und paar Bierchen sowie nem gemütlichen Schnack verschwanden wir dann in unsere Kojen.

  • Tag 2: Nach dem Frühstück hieß es dann auch für mich endlich: Aufpacken! Kleine Schraubereien erledigte Cejay noch an seiner Trude während ich noch schnell einen C-Test machte. Dann konnten wir auch zusammen die Motoren unserer Böcke und somit in unseren ersten gemeinsamen Urlaub starten.



    Es ging recht strack Richtung Süden durch meinen sehr geliebten Knüll, Vogelsberg, Spessart und über den Main. Also alles kleine Sträßchen. Autobahn war für uns beide tabu.



    Durchs Taubertal und dann noch ein Stück weiter sind wir an diesem Tag gefahren, bis wir in einem schönen Gasthof südlich von Schwäbisch Hall eingekehrt sind. Bier und Essen waren von der leckeren Sorte und die erste Nacht ging ebenfalls schnell vorüber.



  • Am dritten Tag gab es auch beim Bepacken noch keine richtige Routine, was nicht wirklich schlimm war, da keine anstrengende Etappe bevorstand. Am Limes bei Lorch drehten wir zügig den Gashahn zu und latschten für einen ersten Foto-Halt auf die Bremsen.





    Ein schöner Glückstreffer auf der ungeplanten Tagesroute war das Fischbachtal bei Seeberg. Diese kurze Strecke bekommt von mir ein „muss man mal gefahren sein“. Felsen, Wald und Wasser in sehr schöner Form. Schwäbische Alb im Allgemeinen ist ja sowieso sehr schön und immer eine Reise wert.




    Unser Ziel war allerdings der Bodensee, genauer Rielasingen-Worblingen, wo uns Rüssel und seine Frau Nicole sehr herzlich empfingen.


    Nach dem Begrüßungstrunk war wieder etwas Schrauberarbeit angesagt, die Harley hatte unterwegs einen Blinkerausfall, der aber aufgrund von fehlendem Leuchtmittel nur auf die andere Seite wanderte.


    Was die Trude hatte darf ich hier aufgrund eines Verschwiegenheitsabkommen nicht schreiben! :-D



    Am Spätnachmittag traf dann auch Fighter ein und wir fuhren zum Italiener um uns mit der restlichen CF-Truppe zu treffen, zu speisen und zu trinken. War ein sehr schöner und kurzweiliger Abend mit euch allen!



    Über den Samstag und Dani`s Abschied wurde ja auch schon an anderer Stelle geschrieben und ist damit aus meiner Sicht auch genüge getan.


    Unser fünfter Tag und geplanter Alpeneinstieg viel buchstäblich ins Wasser, da die geplante Route für uns von herrlichem Herbststurm und Regen heimgesucht wurde (Die komplette Schweiz war am absaufen). So schauten wir lieber aus dem trockenen Wohnzimmer nach draußen. Vielen Dank für die kurzfristig verlängerte Unterkunft Rüssel und Nicole, es war wirklich ein super Wochenende bei euch mit bester Gastfreundschaft!

  • Bei nun wieder fahrbarem Wetter verließen wir nach der Verabschiedung am Montag den 20.09. unsere Herberge. Zunächst noch verpackt in Regenklamotten, da es noch etwas nieselte und der Asphalt entsprechend verwässert war.




    Wir passierten die Schweiz ebenso wie Lichtenstein, um in Österreich recht unerwartet auf unseren ersten Pass der Tour zu treffen. Es war der Arlbergpass, der vor uns im Nebel lag. Es war ziemlich kühl und schlechte Sicht, aber wir konnten uns wenigstens an den ersten Serpentinen erfreuen und schon etwas eingrooven. Mit dem ganzen Gepäck im Buckel brauchte es dazu ein paar Kurven.



    Abends ging es dann in einen Gasthof bei Fließ in Österreich. Erst in der Gaststube erkannte ich, dass ich dort vor vielen Jahren auch schon einmal eingekehrt war und dort eigentlich nie wieder hin wollte. Wenigstens die Matratzen wurden seit meinem letzten Besuch mal erneuert, ansonsten hätte ich wohl lieber auf dem Boden gepennt. Im Großen war es aber doch ganz okay für den Preis, es gab W-LAN und für die Böcke eine Garage, in der wohl Cejay`s guter Selfie-Stick irgendwie verloren gegangen sein muss. Bissel Schwund ist halt immer.


  • Der drauffolgende Tag begrüßte uns mit morgendlicher Kühle aber dafür umso mehr Sonne! Erstes Tagesziel war der Reschensee mit dem alten, halb versunkenem Kirchturm-> Ride Choppers-Aufkleber kleben! Einfach herrlich diese Farbe der Gebirgsseen!




  • Und dann kam auch schon ein echter Meilenstein unserer Reise: Das Stilfserjoch. Gefühlte tausend extrem enge Spitzkehren. Jeden Meter wert! Den Aufstieg haben zwei BMW GS wohl nicht unbeschadet geschafft, da sie sich in den Kehren schlafen legten.


    Oben gab es eine geniale Aussicht auf den besiegten Pass und Sonne satt für uns zwei Genießer. Pure Gefühle des Glücks und der Freiheit!


    Bei in der Nacht gefallenem, dahinschmelzendem Schnee schlürften wir unseren Cappuccino.




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  • Wir suchten uns dann nach einer ebenso tollen Passabfahrt ein Apartment in Livigno, Italien.




    Vorher wurden aber noch schnell die Spritbehälter bis zum Überlaufen aufgefüllt (für 1,11€ den Liter Super). Eine schöne Steueroase diese Region.



    Am Abend schlenderten wir noch durch den Ort und es gab echte italienische Pizza.



    In der Nacht zeigte das Quecksilber winterliche 0°C.




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  • Am Morgen kam dann noch Nebel hinzu. Scheiße dachten und sagten wir so zu uns… ob wir unsere Zelte überhaupt mal wirklich nutzen könnten? Oder schleppen wir die einfach nur umsonst wie zwei Vagabunden mit rum?


    Nach dem Aufrödeln unserer Packsäcke bangte ich etwas, ob das amerikanische Schwermetall nach der durchkühlten Nacht seinen Dienst aufnehmen will, aber das tat es zu meiner Überraschung ganz ordentlich, nachdem der Anlasser die Kurbelwelle ungefähr zehnmal durchgedreht hatte… Die Trude startete natürlich japanisch praktisch gut.




    Bei 4°C und kaum Sicht drehten wir den Gasgriff an.


    Zu unserem Glück riss der Nebel nach den ersten Kilometern auf dem Livigno-Pass auf und es boten sich uns malerische Szenen in diesen Bergen.





    Nach der Grenzüberquerung Italien/Schweiz bogen wir dann rechter Hand ab und fuhren über den Bernina-Pass.


    Langsam war dann Frühstückszeit für die hungrigen Mägen und Cejay spendierte je einen Kaffee und ein belegtes Brötchen. Da war der Zwanni weg :-D.


  • Frisch gestärkt und bei bestem Wetter steuerten wir anschließend auf den Albula-Pass zu. Ich hatte echt keine Ahnung und danke Cejay, dass er diesen Pass unbedingt fahren wollte! Nachdem wir uns an der Bunkeranlage des Passes umgeschaut und vorbeigezogen waren, zeigte sich uns die Schweiz von ihrer wohl schönsten Seite. Diesen Pass muss man einfach erleben! Schöne, nicht allzu enge Kurven und drumherum ein Bilderbuch der Berge! Da krieg ich echt noch etwas Pippi in den Augen, wenn ich daran zurückdenke.




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  • Es war früher Nachmittag und wir wussten erstmal nicht so recht weiter. Bleiben wir ein paar Tage in der Schweiz und fahren noch Pässe, kochen uns erstmal einen Kaffee oder fahren wir wieder in das sehr entspannte Italien?


    Wir entschieden uns dann für die Europäische Union und setzten über den Splügenpass wieder nach Italien über.


    Oben auf der Passhöhe war es so windig, dass es einem fast die Stiefel beim Gehen ausgezogen hat. Also schnell weiter in sanftere Gefilde.


    Etwas Talwärts am Lago di Montespluga gab es dann doch erstmal einen Kaffee für die beiden Bezwinger der Berge.





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  • Je weiter wir an diesem Tag nach Süden in Bella Italia fuhren, desto wärmer wurde es… bei 24°C schaute Cejay kurz zu mir rüber und wir waren uns schnell einig: Zelten wäre geil!


    So suchten wir uns einen schönen kleinen Campingplatz am Comer See. Dort bauten wir unsere Mobilheime und Klappstühle auf, kochten Kaffee und genossen den Blick auf See und Berge.






    Zum Abendmahl gab es Pizza und Lasagne sowie ne Kugel Eis aus der Diele als Dessert. Im örtlichen Supermarkt kauften wir Gerstenbrause für den gemütlichen Abend und etwas für unser anstehendes Frühstück ein.


    War ein ordentlicher Tagesritt und eine Menge an Eindrücken, da tat das Bier sehr gut.

  • Bereits am Abend zuvor, oder am nächsten Morgen während Kaffee und Baguette, hatten wir beschlossen, einen weiteren Tag an gleicher Stelle zu campieren und nicht gleich wieder aufzubrechen.



    So genossen wir etwas die Bekommene Ruhe und nutzten die Zeit zur Pflege von Mensch und Trude.







    Gegen Mittag brachen wir auf zu einer Seeumrundung. Ist zwar recht bebaut, aber wir kamen trotzdem gut voran und konnten die Kulisse des Sees mit den sich auftürmenden Bergen und Felsen sehr genießen. Eine „Abkürzung“ über die Berge der südlichen Halbinsel des Sees ließ uns schnell wieder das kühle Bergklima spüren. Da kam ein kleines Restaurant neben einer noch kleineren Sternwarte gerade recht für ein heißes gebrühtes Getränk. Die Strecke war schön Kurvenreich, da lachte das Bikerherz, und frisch aufgewärmt tingelten wir zurück zu unserem Lager. Eben einmal schnell um den See waren 170 Kilometer für uns. Man hätte auch mit Fähren abkürzen oder vermutlich eines der vielen Wasserflugzeuge besteigen können, die da fast im Minutentakt umherflogen.





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    Abends gingen wir dann zum schicken Italiener. Tintenfisch für mich, und eine Kinderportion Lasagne für Cejay. Deshalb gab es dann zum nächtlichen Ritualbier auch noch eine brüderlich geteilte Margaritha von unserem „Stammitaliener“ im Mondschein bei Handymusik.




  • 24.09.: Verlegung vom Comer See zum Gardasee. So war der Plan. 240 Kilometer über gut ausgebaute Bundesstrassen und einem kleinen Abzweig über den Lago Endine und Iseosee sollten für uns kein Problem sein.





    Es kam anders. Bereits in Bergamo mussten wir eine kleine Schrauberpause einlegen, da die Trude plötzlich anfing zu stottern. Recht schnell machte Cejay die stumme Benzinpumpe als Übeltäter aus. Nach etwas gut zureden lief das Ding aber wieder tadellos und wir setzten unseren Weg fort. Auch hier wieder herrliche Landstriche von mit Stein und Wuchs besäumten Seen.



    Es war inzwischen etwas späterer Nachmittag und wir befanden uns im dicksten, zweispurig geführten Berufsverkehr von Brescia, also die perfekte Stelle für die st(d)umme Benzinpumpe, um sich gehör zu verschaffen. Irgendwie schafften wir es noch auf eine Tankstelle. Wieder kurz Schrauben um drauf hin wieder zu fahren, aber diesmal nur ca. 400 Meter weit um wieder an ungünstigster Stelle im klebrigen Band des Verkehrs zu stecken. Nach viel Geschraube und Gerüttel schlichen wir schließlich im behindernden Schneckentempo mit verschwitzter Stirn von dannen und sahen unser Ziel, eine Suzuki-Werkstatt, schon vor unserem geistigen Auge. Schließlich war sie ja nur sieben Kilometer entfernt. Letztlich schafften wir es auch bis dorthin nicht mehr, aber glücklicherweise wieder auf eine Tankstelle. Ich möchte gar nicht wissen, wie sich Cejay dabei gefühlt hat.



    Von dort aus machte ich mich dann allein auf den Weg zu besagter Werkstatt, während Cejay wieder schraubte, Fotos machte und den Google-Übersetzer bemühte. Es war dann kurz vor Ladenschluss, als ich dort ankam. Zum Glück kann ich kein italienisch, denn der Werkstattmeister konnte auch kein deutsch und englisch. So versuchte ich ihm mit Hand und Fuß sowie der Bilder verständlich zu machen, was ich brauchte. Er ging dann, kurz bevor ich schon hoffnungslos aufgeben wollte, ins Lager und hielt ihn in den Händen, den heiligen Gral! Oder anders: eine universale Benzinpumpe für 30 Euronen. Gekauft!


    Schnell zurück zur Feldwerkstatt meines Begleiters und mit Improvisation und etwas Glück haben wir das japanische Schwereisen wieder zum Laufen gebracht.



    Die 60 Kilometer zum Gardasee in dem dicken Verkehr waren da nicht mehr zu schaffen, also suchten wir uns das nächste Vier-Sterne-Hotel, das wir finden konnten. War ein super Sparangebot. Küche hatte zu, deshalb war es vielleicht so günstig, egal. Gutes Abendessen bekamen wir beim Italiener um die Ecke nachdem wir unseren Zimmerkühlschrank mit einem Sechserträger ausgestattet hatten.



  • Was sich beim Frühstücksbuffet des Nobelschuppens für uns aus dem Kaffeeautomaten ergoss, war ungenießbar. Das restliche Frühstücksangebot war typisch italienisch süß. Da wünschten wir uns wieder zurück vor unsere Zelte mit lecker selbstgekochtem Kaffee und Baguette mit Camembert. Aber Hauptsache erstmal was im Magen, wer weiß was so passiert.



    Die restlichen Kilometer bis zu unserem Ziel, den Gardasee, meisterten wir aber bis auf die zugestopften Straßen ohne Zwischenfälle. Die Trude rannte wieder fast wie der Blitz, wenn freie Fahrt war.





    Wir suchten uns am frühen Nachmittag einen Campingplatz im Norden des Sees in Linfano. Die Plätze am See waren komischerweise überall sehr voll, naja, es war Wochenende und scheinbar war es DAS Reiseziel für alle deutschen Wohnmobilisten.



    Nach Errichtung unseres Lagers gingen wir unsere Füße ins kristallklare und sehr kalte Wasser halten und anschließend weiter zum Shoppen.


    Die flüssigen Einkäufe verkosteten wir dann gemütlich auf der belebten Promenade mit Blick auf den mit Windsurfern gefüllten See.


    Abends gab es natürlich wieder Pizza im fußläufigen Restaurant.



  • Da es den Sonntag sowieso wieder überall regnen sollte, hatten wir den Zeltplatz gleich wieder für zwei Tage gebucht. Eigentlich wollten wir am Vormittag nach unserem gewohnten Frühstück noch in der näheren Umgebung ein paar Aussichtspunkte anfahren, aber ich schaffte es gerade noch so trocken vom Einkaufen zurück, nachdem sich sehr schnell eine dunkelgraue Front am Horizont gebildet hatte. Unser Biervorrat für den verregneten Tag war jedenfalls gerettet.




    Auf so einem vollen Campingplatz trifft man schon zum Teil sehr merkwürdige Zeitgenossen. Da hatte man immer was zu gucken. Zumindest unser Nachbar rechter Hand, ein sehr sportlicher älterer Herr, war einer von der guten Sorte und gewährte uns Unterschlupf unter seiner Markise.


    Wenn wir dort nicht saßen, waren wir meist im Atrium des Campingplatzes.


    Unser Abendessen in der Pizzeria fiel auch dem extremen Regen zum Opfer, sodass wir uns im ansässigen Kiosk mit Schinken und Brötchen sättigten. Dieses Mahl spülten wir mit ordentlicher Menge Hopfenbrause herunter. Arschvoll – toll, ein sehr schöner und lustiger Abend :-D


  • Montag, der 27. September. Es ist trocken und sonnig, was man allerdings über unsere Lebern und Schädel nicht wirklich sagen konnte. Entsprechend langwierig gestaltete sich der Abbau unserer sieben Sachen. Die Zelte mussten auch noch von den letzten Regentropfen befreit werden, was auf dem sehr schattigen Platz entsprechende Zeit in Anspruch nahm.




    Nachdem wir dann Abfahrfertig waren, war unsere Richtung klar. Immer gen Norden durch die Obstplantagen von Bozen und Meran.


    Sehr schöne Ausblicke bei bestem Wetter boten sich uns auch dort wieder.



  • Am Nachmittag entschieden wir uns, nicht mehr übers Timmelsjoch zu fahren, sondern kurz vorher einzukehren. Es begrüßte uns Südtiroler Gelassenheit in einem großen Brauhaus. Nachdem wir unsere Säcke aufs Zimmer getragen hatten, stiegen wir direkt wieder auf unsere Bikes. Der Jaufenpass war in direkter Nähe und so haben wir diese Straße auch noch befahren können. Einmal rüber zum Kaffeetrinken und wieder zurück. Die Nordseite ist zwar Belag mäßig stark verbesserungswürdig, aber in den recht geräumigen Kurven des Passes konnte man die Rasten schön schleifen und die Kisten fliegen lassen. Auf Passhöhe wurde natürlich wieder ein Aufkleber geklebt.





    Nach Rückkehr im Quartier und Abstellen der Böcke in der Motorradgarage gab es endlich wieder leckeres zünftiges Essen. Irgendwann hat man auch mal genügend Pizza intus.




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  • Der folgende Tag fing schon an wie im Himmel. Ein so gewaltiges, mit leckeren, regionalen Spezialitäten gefülltes Frühstücksbuffet habe zumindest ich noch nicht gesehen. Da musste ich einfach von fast allem probieren. Es gab allein bestimmt 5 Weißbrotsorten, Brötchen, Brot, verschiedener Speck und Käse, kurzum alles was das Herz begehrt. Das war die Widergutmachung von Italiens vier Sternen.



    Gut gestärkt erklommen wir dann am frühen kühlen Morgen das Timmelsjoch. Verkehrstechnisch und wettermäßig hatten wir auch dort wieder mächtig Glück und eine super Fahrt mit vielen Guck- und Fotostops. Ist halt auch einfach eine schöne Ecke da unten.


    Das abgebrannte Hotel an der Mautstelle war auch schon fast wieder komplett aufgebaut.





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    Österreich hatte uns wieder, aber wir wollten da nicht mehr bleiben, da sich unsere freien Tage auch langsam dem Ende neigten. So fuhren wir durch das Ötztal und nahmen anschließend den Fernpass um wieder nach „Good old Germany“ zu gelangen. Unterwegs konnten wir einen kurzen Blick auf die Zugspitze erhaschen, bevor diese wieder im Hochnebel verschwand.



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    Deutschland begrüßte uns mit typischem Wetter. Fast genau bis zu Grenze war es sonnig und warm. Feuchte Straßen, grauer Himmel und kalte Temperaturen in der Heimat. Da will man eigentlich nicht bleiben. Über Garmisch sind wir dann ins Schwabenländle gefahren um in einem kleinen urigen Gasthof unterzukommen.


    Die Betreiber, die mindestens so alt wie Haus und Dorf waren, umsorgten uns gut mit Geschichten und Erzählungen. Man war froh, dass hier mal wieder jemand Pause machte. Sehr traurig im Grunde. Abends gab es Wellfleisch und Sauerkraut. Wie zu Hause.


    Nach einer kleinen Mückenjagd konnten wir dann auch zur Nachtruhe übergehen.



  • Letzter Tag für mich, vorletzter für Cejay. Wir hatten einige Kilometer vor uns um wieder in Nordhessen anzukommen. Kurz nach Abfahrt standen wir aber bereits wieder, die Benzinpumpe machte wieder Ärger. Schlauch war abgeknickt und improvisieren mit Panzertape angesagt. Sollte wieder laufen!




    Für den Mittag des Tages war Regen vorhergesagt, was unsere Stimmung aber nicht vermiesen sollte. Immer Richtung Norden, durchs Nördlinger Ries und an Würzburg vorbei zogen wir Stramm am Gas. In der Rhön erwischte uns schließlich doch noch das versprochene Nass von oben. Cejays Trude gefiel das auch nicht und spuckte etwas blöd herum, fuhr aber schließlich doch noch weiter. Meine H4-Lampe musste natürlich auch genau bei diesem Wetter ihren Dienst quittieren, naja, Fernlicht ging ja noch.



    Etwas Regenfeucht kamen wir dann in meinem Zuhause an. Als ich dann noch schnell unser Abendessen abholen wollte, Pizza hatten wir ja schon lange nicht mehr gehabt, wollte meine Blechdose natürlich nicht anspringen. Also Fremdstarten mit dem Akkupack, den keiner von uns beiden den ganzen Urlaub nötig hatte.