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Yamaha XV 750 SE 5G5, Probleme mit der Vorderradbremse

  • Hallo zusammen,

    Ich habe ein Problem mit meiner Yamaha XV 750 SE 5G5, der TÜV hat bemängelt dass man den Bremshebel bis zum Anschlag ziehen kann und ihm die Bremsleistung allgemein nicht ausreicht. Ich habe daraufhin die Bremse erneut entlüftet, was aber leider nichts gebracht hat. Hat jemand eine Idee oder sogar Erfahrung mit dem Motorrad?


    (Bremsscheibe und Klötze sind nagelneu und noch keinen Meter gefahren worden)


    Vielen Dank schonmal im voraus! :thumbup:

  • Gummibremsleitungen, Dichtmanschetten im Geberzylinder und Bremszange drei Jahrzehnte alt?

    Wenn ja dann Linken Daumen und Zeigefinger an die Gummileitung ...rechte Hand Brrmse voll betätigen ...Schlauchdehnung...auf Stahlflex umrüsten

    Bremshebel und oder Deren Kolben aufeinander eingearbeitet?

  • Moin ...

    die 5g5 ist von 1981 (40 Jahre) und hat nur diese eine Vollbremsscheibe mit EIN KOLBEN "DREHSATTEL" (damit kommen die Ing´s immer nie klar, weil es schiefe Bremssteine hat) und hinten die Trommelbremse, was will der TÜVer denn erwarten:facepalm::?:
    Ein Bremsverhalten wie von einer neuen ABS-Computer gesteuerten BMW :rolleyes::facepalm::?:

    Dieser Eisenhaufen ist bekannt für eine Bremsverzögerung eines TANKER-Schiff oder der TITANIC :muaha
    Also, der Bremshebel OBEN sollte eigentlich nicht sich voll durch ziehen lassen, als erstes sollte schon die Stahlflexleitung (Bremsleitung) eingebaut sein.

    Denn in vielen Bedienungsanleitungen steht, das man die Gummileitungen alle 4 Jahre wechseln sollte, wegen der Ausdehnung und somit Verlust der Bremsleistung.
    Dann auch die von Öko erwähnte Überprüfung des Kolben und Pumpe ... die sind mit ihren 40 Jahren auch unter Verschleiß leiden.

    Eine Verbesserung kann der Umbau auf die Dopple Scheibe von der XJ werden, denn auch die älteren XJ haben Gabelrohr und Standrohr Durchmesser von 36mm.


    Es werden sich sicher noch Einige andere 5g5 Treiber hier melden.

    Was auch hilft ist das TR1 Forum und / oder die Xv / TR1 Gruppe bei Fratzenbuch

  • Erstmal ordentlich entlüften. Mit einer Spritze die Flüssigkeit von unten durch die Entlüfterschraube nach oben drücken. Grosse Spritze mit einem Stück Schlauch nehmen.

  • Da schliese ich mich Joe an. Durch diese Methode ist bestimmt keine Luft mehr drin.

    Stahlflex ist immer gut.

    Wieso den Hebel ganz durchdrücken?

    Da ist eine Stellschraube an der du den Weg einstellen kannst.

    Die Schraube ( unter dem Schutzgummi) so weit herrausdrehen, bis die Bremsleistung

    da ist. Dadurch verändert sich auch der Hebel des Bremsgiffs, wird kürzer.

    Achtung, bei zu weitem herrausdrehen ist der Hubzylinder undicht geworden.

    Wenn das ganze zu stark eingestellt ist, kann es sein das die Bremse bei fahren (die Bremsflüssigkeit dehnt sich aus)

    zum Schleifen anfängt. Dann leicht zurückstellen und immer wieder probieren.

    Habe ich auch lange herrumgespielt aber jetzt klaptt's

  • Wenn es die Möglichkeit gibt den Leerweg einzustellen an einer Handhebelpumpe am Motorrad ( lese davon das erste mal binnen 33 Jahren an zig verschiedenen Karren schrauben) , dann muss es dafür exakte Einstellwerte im WHB geben und nicht pi mal Daumen...das kann böse enden und die Bremszange im Sattelschacht abschleifen sowie Scheibe schüsseln...beides dann Kernschrott.

    Zudem dient das nicht zur kurzweiligen Kompensierung von verschlissenen Bauteilen, wo eine Ursachenfindung unx Beseitigung von Nöten ist.


    Der Bremspunkt am Hebel wird sehr schwammig sein, neben den sehr großen Leerweg...ähnliches Problem haben die ü30 jährigen Bremsamaturen von VS Truden und LS 650 Savage mitunter.

  • Im Vorfeld muss man mal sagen, die Schwenksattelbremse, wie sie auf der 750SE und manchen (späten luftgekühlten) RDs drauf ist, ist ganz offiziell konstruktiver Mist. Wenn ich einer auf die Bremsscheibe wirkenden Kraft gleich das Scheuentor aufmache, wo sie sich hinverkrümeln kann, dann darf ich mich nicht wundern, wenn das nicht ganz so toll bremst. (Ein nicht unwesentlicher Teil der Bremskraft wird IMMER zum verformen des Bremssattels verwendet, wenn selbiger auch noch ein Gelenk hat...)


    Die wichtigsten Dinge in der Reihenfolge in der ich sie machen würde:

    1) Bremszange überholen, d.h. neuer Bremskolben (gibts bei Yambits in England aus Edelstahl, dann macht man das genau EINMAL), neue Dichtungen gibts von Tourmax, neue Bremsbeläge
    2) Stahlflex-Bremsleitung
    3) Bremspumpe mit 1/2" Kolbendurchmesser - das erhöht die Hydraulische Übersetzung zu deinen gunsten, allerdings wird das Gefühl am Hebel ein bissl weicher, drum geht das nur mit Stahlflex


    Persönlich: XS750/850 Gabelholme passen direkt in die Gabelbrücken, dann kann man die Gleitsattelbremse der TR1/SR500/XJ650/... verwenden und hat zwei Bremssattelaufnahmen. Wenn du Zugriff auf eine Fräse hast, kannst auch die Gabelbrücken um 1mm aufspindeln, dann kannst zB auf die Holme der TR1 umbauen, die sind dann von der Länge her wieder ca. dort wo die originalen XV750 Holme sind.

    Was der Tüv zu den Gabelumbauten sagt? Keine Ahnung, bin Österreicher, bei uns müsste man streng genommen sogar die Änderung der Farbe eines Mopeds typisieren lassen, was dazu führt, dass bei uns so gut wie nie was eingetragen wird...

  • Vielen Dank für die hilfreichen Tipps, ich werde wohl erst Mal das einfachste ausprobieren und auf Stahlflex Umrüsten, sind die Eintragungspflichtig?


    An der Stellschrauben hab ich schon alles probiert wird nur besser wenn ich die Mutter von der Schraube runter nehme und die Schraube komplett rein drehe, aber dadurch drücken die Klötze ja permanent auf die Scheibe ist also auch nicht gut (aber für den TÜV würde es wahrscheinlich reichen :crylaugh:) aber es geht ja hier um Sicherheit, also lieber richtig machen.

  • Vielen Dank für die hilfreichen Tipps, ich werde wohl erst Mal das einfachste ausprobieren und auf Stahlflex Umrüsten, sind die Eintragungspflichtig?

    Kommt darauf an ob die eine EG ABE haben oder nicht. Die hier ist eintragungsfrei


    https://www.probrake.de/Stahlf…-1984-Einzelscheibe-vorne

    Erik - the master of desaster74278-wikingmitstreigaxt-gif


    Gott hat den Menschen erschaffen nachdem er vom Affen enttäuscht war. Danach hat er auf weitere Experimente verzichtet (Samuel Langhorne Clemens)


    Hab von Nix eine Ahnung, aber davon besonders viel

  • Persönlich: XS750/850 Gabelholme passen direkt in die Gabelbrücken, dann kann man die Gleitsattelbremse der TR1/SR500/XJ650/... verwenden und hat zwei Bremssattelaufnahmen. Wenn du Zugriff auf eine Fräse hast, kannst auch die Gabelbrücken um 1mm aufspindeln, dann kannst zB auf die Holme der TR1 umbauen, die sind dann von der Länge her wieder ca. dort wo die originalen XV750 Holme sind.

    wenn Du die o.g. Änderungen vorab mit Deinem aaSoP beim TÜV durchsprichst wird der Prüfer Dir schon sagen was er alles haben möchte um das eintragen zu können. Dann bist Du auf der sicheren Seite. Ablehnen wird er es meiner Meinung nicht nicht, da er es auch als tech. Verbesserung & Sicherheit sieht... so wenigstens meine Erfahrungen beim TÜV. Auch das Aufspindeln kann möglich sein wenn er der Meinung ist es wäre genügend Material vorhanden... Wenn Du dann noch Daten & Masse von der TR1 Brücke vorlegen kannst, um so besser (wenn die annähernd identsich sind)

  • Hab letztens ne nagelneue Magura-Pumpe an ner 5G5 verbaut. Mit Stahlflex usw... Sattel waren vor 1000 km überholt.

    Bremsleistung war gut. War ne 12 mm Radial-Pumpe. Beim nächsten Mal würde ich ne 14er verbauen. Dann kommt der Hebel auch nicht zu nahe an den Lenker.


    Gruß Lisser

  • dem ganzen kann ich nichts hinzufügen, am einfachsten ist tatsächlich stahlflex.

    Ich kann mich erinnern, dass damit sofort eine unglaubliche Verbesserung eingetreten ist.

    Außer du willst rasen, dann ist die zweischeiben Lösung angesagt

    "Er aber, sag's ihm, er kann mich im Arsche lecken“ J.W.v. Goethe

  • Wenn Du dann noch Daten & Masse von der TR1 Brücke vorlegen kannst, um so besser (wenn die annähernd identsich sind)

    Man könnte auch einfach sagen, dass es eine TR Brücke ist, weil die von den Dimensionen, bis auf die größere Bohrung, identisch ist. Ich müsste jetzt wirklich von unten auf die Brücke schaun, ob die nicht sogar die gleiche Gussnummer haben...

  • Ich habe jetzt die Schläuche durch Stahlflex ersetzt und das hat auch den gewünschten Erfolg gebracht! TÜV ist gemacht, jetzt kann es endlich los gehen! (Naja, so weit das bei dem Wetter noch geht :D)


    Vielen Dank nochmal für die Hilfe :thumbup: