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XV 1900 Lautes metallisches Klackern / Klopfen bei richtig warmem Motor unter Last

  • Hallo zusammen,


    ich habe folgendes Problem an meiner Midnight Star (EZ 2011, 22.000 km) seit dem 20.000er Kundendienst im Februar 2018:


    Kurze Zeit nach dem Kundendienst fing ein Klackern oder Klopfen :uzzi:an das seitdem immer lauter wird. Das Geräusch ist drehzahlabhängig und leider nur bei komplett warmem Motor (nach 10 - 15 km Fahrt) während der Fahrt unter Last zu hören, dabei aber dann räumlich schwer zu lokalisieren. Mit Windshield ist es lauter und deutlicher, aber es ist dann noch schwieriger festzustellen, wo es herkommt. Ich tendiere zur linken Seite, aber sicher bin ich nicht. Mittlerweile handelt es sich nicht mehr um ein leises Klackern, wie man es von den Ventilen kennt. sondern unter Last übertönt das Geräusch alles andere. Man spürt auch deutlich die Vibrationen dazu. Ich befürchte, dass mir demnächst irgendwas um die Ohren fliegt. Sobald ich vom Gas gehe ist das Geräusch weg. Solange der Motor kalt ist, also die ersten paar Kilometer ist es auch kaum zu hören.

    Ich war bereits bei zwei verschiedenen Yamaha-Werkstätten, aber leider bisher ohne Ergebnis. Einer meinte er hört gar kein Geräusch (:doof:), der andere hörte es sofort, aber hatte keine Ahnung was es sein könnte. Geprüft wurde bei dieser Werkstatt bereits das Riemenantriebsrad und die Lichtmaschine (beides stand in Verdacht), leider ohne Resultat.


    Könnte der Komplex mit Nockenwellen, Ventilen, Hydrostösseln etc. die Ursache für ein so lautes Geräusch sein? Oder hat jemand eine Idee oder schon mal von so einem Fall gehört?

    Ich hoffe immer noch, dass es nicht die Kurbelwelle ist, bzw. dass eben nicht der ganze Motor raus muss.


    Jetzt schon Danke für Eure Hilfe und Eure Ideen!

    Hubert

  • Ich hoffe immer noch, dass es nicht die Kurbelwelle ist, bzw. dass eben nicht der ganze Motor raus muss.

    Für mich klingt es ganz klar nach Kurbelwellen ... wegen den Vibration.

    Und wenn es bei 20.000 in der Werkstatt war ... würde ich fast auf falsch monierten Öl-Filter tippen ...
    Bei der Ur-Großmutter der Xv ... (die Xv750se / Tr1) war es oft der der Fehler, das die Ölfilter falsch eingesetzt wurden, und somit nicht genügend Öl verteilt wurde .... = Tod des Motor.

  • In unserer Truppe ist auch eine 1900er. Der hatte ähnliche Probleme. Unterm Strich war es ein Hydrostössel. Allerdings bei knapp 70000.km


    Odin. Ich glaube sie 1900er hat aussenliegenden Filter wie beim PKW.

    Kann mich aber auch irren.

  • Guten Morgen Leute,

    danke Euch für die Rückmeldungen. Auch Peter Uhl hat auf die Hydros getippt, also wird das wohl die nächste Aktion sein.

    Es ist allerdings echt verdammt schwer, die Geräusche am Moped zu lokalisieren, weil sie ja nur während der Fahrt bzw. unter Last so richtig auftreten. Da ist es halt recht schwierig am Motor zu horchen :).

    Peter hat grundsätzlich aber auch noch Antriebseinheit, Zwischengetriebewelle oder Lagerung Hinterrad als mögliche Problemstellen genannt.

    Tja, ich denke aber, die Prüfung bzw. der Tausch der Hydros ist noch der kleinere Aufwand als Antriebseinheit oder Getriebe, vorausgesetzt, die Nockenwellen sind nicht betroffen. Also werde ich die Hydros wohl angehen.


    Wie bewertet Ihr denn die Tatsache, dass das Problem wirklich erst nach 15 - 20 Km Fahrt so richtig laut wird. Macht das heisse Öl zum kalten Öl wirklich so einen großen Unterschied?

    Danke Euch! :danke:

    Hubert

  • Bei der Laufleistung ist jeder gravierende Schaden , auch ein Pleuellagerschaden schon n dicker Hund. Einige wenige Tassenstößelschäden soll an fehlerhaftem Material gelegen haben... könnt eventuell eine davon sein. Wie auch immer , war nur n Hinweiss was schon mal vorgekommen ist . Fehlersuche mit der Glaskugel ist ja immer so n Ding.

  • Seit dem Kundendienst im Februar 2018 ist Motul 3000 20W50 drin. Was vorher drin war, das weiß ich nicht. Vielleicht war ja irgendein Zusatz drin, der die Geräusche dämpfte..... Aber weise das jetzt mal nach....;(.

    Ach so, habe ich ja noch gar nicht geschrieben. Habe die XV 1900 erst im November 2017 gekauft. Probefahrt natürlich ja, aber halt nur ein paar Kilometer. Und von November bis Februar bin ich natürlich auf nicht viel gefahren. Insofern ist mir das Geräusch vielleicht auch einfach erst nach dem Kundendienst aufgefallen.


    Habe jetzt eine Kostenschätzung der Yamaha-Werkstatt für die Überprüfung des Komplexes "Ventile, Kipphebel, Hydros, Nockenwellen". Laut der Werkstatt ist das ein ganzer Tag Aufwand und würde mich so 800 - 1.000 € kosten. Und der Mechaniker, der auf mich durchaus einen vernünftigen und erfahrenen Eindruck macht, glaubt nicht, dass das Problem in diesem Bereich liegt. Er hat aber auch keine andere Idee.

    Also entweder teure Such- oder Materialschlacht, die womöglich kein Ergebnis bringt, oder fahren bis es kracht. Das ist wie Pest oder Cholera...:cursing:


    Ich könnte mir hier im Süden einen Leistungsprüfstand suchen. Dort könnte man das Moped laufen lassen und dann eventuell das Geräusch lokalisieren. Keine Ahnung ob das möglich ist, während der normalen Fahrt ist es jedenfalls nicht möglich. Weiß zufällig jemand so einen Prüfstand hier im Süden, Raum Memmingen?

  • Mal ne andere Frage, ....... hast du nen anderen Helm zurzeit?


    ist mir mal passiert, anderen Hlm gefahren & urplötzlich voll die Motorgeräusche, Kollegen/Schrauber/Werkstatt hören lassen .... bis wir auf den Helm kamen.

    Alten Helm auf & gut wars :thumbup:

  • Den Helm habe ich schon einige Jahre, ist ein Nolan mit abnehmbaren Kinnteil, also quasi ein Jethelm.

    Danke für den Tipp.


    Ich denke, was absolut Sinn machen würde, wäre ein anderer XV 1900 Besitzer, der mit meinem Bike Probefährt und die Geräusche beurteilt. Lauter oder andere Geräusche als bei seinem Bike oder genauso?

    Sollte halt jemand in Reichweite sein, hier im Süden. Möchte nicht 500 km dafür fahren. Würde mich freuen, wenn jemand diesbezüglich Kontakt zu mir aufnimmt.

    VG Hubert

  • Kurzes Update:

    Bin immer noch nicht wirklich weitergekommen. Ich habe viele Informationen gesammelt, die Ohren beim Fahren immer gespitzt und mit diversen Leuten gesprochen, aber die glorreiche Erkenntnis habe ich leider nicht gewonnen. Das Problem wird aber immer noch stärker, wenn auch momentan nur langsam.


    Habe mich jetzt aber entschlossen, das Mopped nochmal in die Werkstatt zu stellen. Ich werde erst einmal den oberen Teil (Kipphebel, Kipphebelwellen, Ventile und die Schubstangen auf optische Beschädigung und auf die zulässigen Maße prüfen lassen, das ist vom Aufwand erst mal noch überschaubar. Sollte da etwas beschädigt oder eingelaufen sein (z.B. Kipphebel zu viel Spiel auf der Welle), dann werde ich den unteren Teil (Hydros und Nockenwellen) auch noch prüfen lassen. Wenn "oben" nichts ist, dann.... weiß nicht ... dann muss ich noch überlegen. Ich bin aber mittlerweile überzeugt, dass da etwas rauskommen wird.


    Allerdings macht meine Werkstatt jetzt erst mal Sommerurlaub und ich müsste bis in den September rein warten, bis ich dort einen Termin bekomme. Da habe ich eigentlich keine Lust dazu. Weiß jemand eine gute Yamaha-Werkstatt hier im Süden, die er empfehlen kann? Mit einem "guten Schrauber"?


    Ich bin für jede Hilfe sehr dankbar :danke:

    VG Hubert

  • Unter Last ändert sich aber nix am Ventiltrieb was solche Geräusche verursachen könnte. Wenn der Ventiltrieb klappert hört man das immer. Denke dass das von unten kommt also Kolbenkipper oder Pleuellagerschaden. Das müsste sich mal einer Anhöhren der wirklich Ahnung hat.