Kleine Anekdote noch am Rande, für die, die nicht dabei waren.
Nun hab ich dieses "Rad der Schande" verliehen bekommen. Was soll ich sagen? Wahrscheinlich zu recht. Da ich ja während der letzten Touren so einige Erfahrung zum Thema Kupplungsbowdenzug sammeln durfte (oder sollte es "musste" heißen), wollten ich diesmal besser vorbereitet sein und den anderen Chaoten keinen Anlass für Spott geben. Das ist mir rückblickend ja wunderbar gelungen.
Eigentlich habe ich diesmal nicht erst auf den letzten Drücker, also einen Tag vorher, versucht alles zu erledigen. Folglich haben wir einen Ersatzzug gebastelt, damit der Austausch bei Bedarf einfach schneller vonstatten geht. Prinzipiell lief unterwegs alles super. Nur kurz vorm Ziel merkte ich schin, dass das mit dem Schalten immer krampfiger wird. Also nochmal etwas an der Armatur nachgestellt. So kam ich noch ungefähr 1-2 Kilometer in einen Ort namens Wimmelburg. Hier wimmelte es von Ausfallkobolden, die sich auf mich stürzten und den Zug einfach abgebissen haben. So ein Scheiß. Nicht schon wieder...
Naja, ist ja kein Ding. So ein Zug ist ja schnell getauscht. "Mirko, gib mir mal den Ersatzzug." Er guckt mich an: "Hää??? Den hab ich dir doch gegeben und gesagt pack ihn ein." Mehr muss ich dazu glaube ich nicht sagen. In diesem Moment wollte ich im Erdboden versinken. Ist ja nun nicht so als hätte ein Haufen Leute drumrum gestanden. Irgendwie fühlte ich mich in die Situation mit meiner Achsmutter zurückerinnert. Aber das ist ja eine andere Geschichte.
Tja, was nun? Kurz überlegt und mir fuhr der nächste Schreck in die Glieder. Scheiße, ich wollte doch Tonis Reparaturset noch einpacken. Das kann doch alles nicht wahr sein. Und alles nur, weil das Bier am Abend zuvor in der Garage so lecker war und wir noch viel zu bereden hatten. Genau. Gelabert haben wir meist nur Blödsinn und am Ende die Garage zugeschlossen. Draußen sagte ich noch: "Bevor mir morgen losfahren, muss ich das Zeug noch einpacken." Hmm...Haben wir nicht gemacht. Was ich gemacht habe war, dass ich die leere GoPro ans Ladegerät in der Garage gehangen habe. Denn auch die hatte ich vergessen zu laden. Ihr ahnt es sicher schon. Nachdem wir fertig waren Blödsinn zu reden, machten wir die Garage zu und fuhren davon, logischerweise auch ohne Kamera.
Letztlich hatte Micha zum Glück noch einen Schraubnippel dabei, den wir irgendwie in die Armatur gefrickelt haben. Am alten Zug war glücklicherweise nur der Lötnippel abgerutscht, sodass wir den Zug gedreht haben und schon festen Tonnnippel unten eingehängt haben. So konnte die Fahrt dann auch weitergehen. Und ja, alle anderen haben gewartet, was ich mega fand. Danke Freunde. Sowas habe ich auch schon anders erlebt. Sogar Crischa hat seine Familie wegen mir vernachlässigen müssen.
Zum Test, ob das Provisorium hält, bin ich auch noch zur Ausfahrt am Samstag mit gekommen.
Ist doch eine etwas längere Anekdote geworden. Sorry dafür