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Yamaha XV 2in1 inlet-manifolds

  • Nur um das mal vorraus zu schicken: Ich finde, dass auf so eine XV eigentlich für jeden Zylinder ein Vergaser drauf gehört. Aber zumindest die Amerikaner sind "komplett" deppad nach so 2in1-Manifolds und die, die ich bisher gesehen hab, finde ich aus der Sicht des Physikers... naja. Ungefähr zur gleichen Zeit wie ich diese Gedanken hatte, hat mir ein Kumpel angeboten, dass ich doch mit meinen geliebten Rundschiebern (Mikuni VM38 - 2 Stück) mal bei ihm und seinem Leistungsprüfstand vorbeischaun soll und wir mal bei ein paar dieser 2in1-Mythen überprüfen. Persönlich glaube ich nämlich, dass man mit so einem Manifold SOWOHL Spitzenleistung (ist klar warum, denke ich?), aber auch Drehmoment verliert. Vielleicht nicht gegenüber dem Seriensetup, aber sicher gegen meine Dopellvergaser.


    Ich hab mich entschlossen 3-4 Designs zu bauen um rauszufinden, welches (wo) am Besten funktioniert und was wirklich einen Einfluss hat. Als erstes zeige ich mal einen Fehlschlag, weil mir mein Händler Bögen mit falschem Radius geschickt hat.


    Prinzipiell ist nicht viel dran an so einem Manifold...


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    Zwei 90er Bögen und 3 45er und schon hätte man ein ganz nettes Manifold mit gleich langen Ansaugwegen.


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    Ein schönes Y gemacht...


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    Und ganz vorn eine Platte damit man einen Vergaserflansch montieren kann.


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    Und wenn die Bögen den richtigen Radius gehabt hätten, dann hätte das fertige Produkt ca. so ausgesehen (allerdings mit schöneren Nähten)


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    Das war übrigens das 2in1-Manifold meines ersten Turbo-Setups.


    Wer das gleiche nochmal auf Englisch lesen will: https://greasygreg.blogspot.co…carb-manifold-part-1.html

  • Ungefähr zur gleichen Zeit wie ich diese Gedanken hatte, hat mir ein Kumpel angeboten, dass ich doch mit meinen geliebten Rundschiebern (Mikuni VM38 - 2 Stück) mal bei ihm und seinem Leistungsprüfstand vorbeischaun soll und wir mal bei ein paar dieser 2in1-Mythen überprüfen.

    HE COOL ... das ist dann echt mal eine ANSAGE ... wenn es denn wirklich SO SCHEIßE ist, bekommst Du trotzdem noch Deine 4 Zylinderköpfe ;)

  • Hab ich dir ja gesagt. Und nein, so Scheisse wirds schon nicht werden. Ziel ist Serienleistung und -Drehmoment. Und zumindest in die Gegend sollte man schon hinkommen. Obenraus wirds halt vermutlich sehr, sehr zäh werden, was aber bei einem eher entspannten Moped nicht so das Thema sein muss. Ich mein, nur weil ich meinen XV-basierten Sportmotor für 8000 U/min ausgelegt hab, heißt ja nicht, dass das jeder so will.

  • Aja, und da meine Werkstatt aufs Land übersiedelt, hab ich im schlimmsten Fall auch einfach nur ein paar "geeichte" Wege zwischen den Feldern, wo man Beschleunigungstests machen kann. ;)

  • Einzelvergaser schieben beruhte Ansaugluft in den jeweiligen Brennraum...Dadurch bessere Füllung in fast jedem Drehzahlbereich .

  • Genau das möchte ich überprüfen, weil es rein physikalisch nicht ganz so einfach ist. Da wir hier es nicht mit einem Gasfluss in eine Richtung zu tun haben, sondern mit einer schwingenden Gassäule. Die Frage ist, wo der break-even Point ist.


    max: meine TR1 braucht mit zwei Schiebervergasern und sauberer Abstimmung mit Lambda-Sonde bei einer 400km-Tour* letztes Wochenende mit einer Multistrada und einer 1290 SuperAdventure 5,22L/100km, ich glaub nicht, dass so ein 2in1-Setup da noch viel weniger brauchen wird.


    * Tempo war im allgemeinen irgendwo zwischen Führerschein-gefährdend und hoher Strafe in Österreich (also 30-50km/h über den jeweiligen Limits), also schon recht zügig

  • Das 2 in 1 wird definitiv mehr verbrauchen ... aber der PUNKT ist, wo bei der Gas der "Break-Even" ist ... denn bisher kenne ich nur ein System (KJS) wo es funktioniert ... weil der Venturi-Effekt sauber ermittelt wurde ...
    Bei allen anderen Versuchen aus den USA, ist mehr mehr oder weniger funktionierender Schrott ...

  • Warum wollt ihr freiwillig auf einen Vergaser runter, wenn die doch zwei hat? Bei ner Turboaufladung kann ich das ja nachvollziehen, aber ohne nicht so ganz, so wild ist die Synchronisation ja auch nicht...

  • Ich möchts nicht, aber ich hab mir gedacht, ich find' mal raus, ob was dran ist. Und ja, mein Turbo hat auch ein 2in1-Manifold.


    Und ja, zumindest bei den Amis scheitern sie scheinbar häufig daran, dass viele nicht mal ansatzweise verstehen wie das mit dem Synchronisieren funktioniert bzw. was es bringen soll... dann werden dann herzhaft Düsen aufgebohrt und ähnliches und dann fragt man, wie es mit Drosselklappen ausschaut und dann kriegt man nur große Augen und die Frage, was das eine mit dem anderen zu tun haben soll...

  • rein mechanische Benzineinspritzung direkt in den Brennraum...reine abgeschobene gekühlte Luft nachschieben lassen...aus die Maus..

  • Hillborn? Kugelfischer? Ja gern, aber ein bissl aufwendig ;)


    Der Odin hat nicht ganz unrecht, der originale Vergaser - sprich die Doppel-Hitachies sind etwas überkompliziert konstruiert und die Verbindungsmechanik ist... naja... das war eine Freitag-kurz-vorm-Heimgehen-Lösung.

  • Wie schon weiter oben geschrieben, das ist nicht unbedingt eine Lösung für mich. Ich steh' zu meinen zwei Mikuni VM38 und hab auch schon Anleitungen geschrieben, wie man das recht einfach selber machen kann:

    https://greasygreg.blogspot.co…y-tr1-all-new-vm38-9.html


    Und Flachschieber hab ich auch schon getestet - leider gibts da keine perfekt passende Nadel, sonst wäre ich vermutlich bei denen geblieben...

    https://greasygreg.blogspot.co…y-tr1-new-tm38-carbs.html
    https://greasygreg.blogspot.co…ew-tm38-carbs-part-2.html

    Aber mehr Verbrauch und in der Mitte, wo man halt doch meistens ist, sind für ein Alltagsgerät nur begrenzt tragbar.

    Drum, hier gehts darum zu qualifizieren, wie der Motor wirklich mit 2in1-Manifold läuft und ob das eine Lösung sein kann für jemanden, wenn man nicht-synchronisieren-müssen über alles andere stellt.

  • Es ist auch etwas der Spaß / Neugier ... an der Technik und Physik .... kann man es "vernünftig" lösen.
    Die meisten bisherigen Versuche, waren / sind einfache glatte und gleichmäßige Rohre die zusammen geschweißt wurden.
    Damit bekommt man aber keine gleichmäßige Gemischsäule zusammen ..
    Klar, man kann wieder zwei Vergaser nutzen oder Einspritzer ... aber sind wir mal ehrlich ... experimentieren / basteln /grübeln macht doch mehr Spaß.
    Wer lieber nur einen auf Plug & Play, oder "ich bestelle mir mal was" machen mag ... bitte ... viel Spaß.

  • Bei der Harley haste ja recht kurze Gemischwege, da ist das wahrscheinlich einfacher, daß die sich nicht gegenseitig das Gemisch wegsaugen, da sich das ja nur sehr kurz darin befindet, bei der Länge von Gregs TR1 Ansaugkanal ist das schon schwierig, das so hinzukriegen, daß da keine gegenseitige negative Beeinflußung stattfindet. Noch länger kann man das ja auch schlecht machen:/

  • Wegsaugen eher weniger, ich glaub, dass du eher das Problem kriegst, dass wenn du das Gas aufmachst (der Einfachheit halber nehmen wir Vollgas an) und dann gehst du vom Gas runter (sagen wir ganz zu), dann hast du auch beim normalen Vergaser das Problem, dass das Gemisch dann kurz überfettet, weil die Gassäule zusammenbricht. Ich glaub, dass das zB eines der wirklichen Probleme bei einem 2in1 Manifold für die XV wird. Selbst im kürzesten Fall reden wir hier von 80-90 mm Lauflänge bis wir am Zylinderkopf sind. Bei den Einzelvergasern sind das vielleicht 15-20mm vom Vergaser bis zum Zylinderkopf. D.h. da vergeht ganz schön Zeit. (Bei 343m/s für die Schallgeschwindigkeit ist der Laufzeitunterschied ziemlich genau der Faktor 10 - wird interessant zu sehen, wenn ich wirklich auf den Prüfstand komme, kann man die Verzögerung zweifelsfrei messen, ob man es beim Fahren spürt? Vermutlich eher nicht... )


    Und ja, eine Harley hat vielleicht 30-40mm mehr Lauflänge als wenn der Vergaser direkt am Kopf wäre, das ist eher vernachlässigbar.