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Trip Out England 06.09 - 08.09.2019

  • Moin zusammen, hier mal der Trip Out in Worten.


    Kommen wir zur Sache :popcorn: ,


    Hinweg: Wir sind Freitag Morgen um 5 Uhr am gestartet, es war scheiße kalt und bereits nach 20 Km auf der Bahn dachte ich mir, nachdem meine Flossen da schon zu Eis wurden, dass die Idee mit Sommerlappen auf den Flossen nach England zu fahren keine gute Idee war, dabei lagen meine gefütterten Handschuhe griffbereit in der Höhle, daran habe ich dann die nächsten 150 Km gedacht. Auch die Knie durften leiden, bei jeder Pause musste ich langsam die Beine strecken beim absteigen, denn die Kälte an diesem Morgen machte aus meinen Knien rostige Scharniere ( so muss sich Arthrose anfühlen ) , kurz gesagt , wir haben die Morgenkälte ein wenig unterschätzt . Als die Sonne aufging, wir waren mittlerweile in Holland, war das Thema mit der Kälte schnell durch und es fing sogar an ein wenig Saß zu machen :P. In Belgien ging meinem Kumpel dann der Sprit auf der Bahn aus, Belgien ist mit seinen Tankenstellen auf der Bahn ziemlich "Choppertank-unfreundlich", also Vorsicht :crylaugh:. Während der Fahrt war klar, die Fähre kriegen wir niemals, wir hatten zuviel Zeit durch Spritaktion verloren, also machten wir Piano, ganz entspannt , kein Hetzen mehr ( Nachteil wenn man Zeitgebunden ist ) ,in der Hoffnung die nächste Fähre kostenfrei nehmen zu dürfen, und so war es dann auch (wer zu spät ist darf die nächste nehmen ohne Aufschlag). Um 14 Uhr anstatt um 12 Uhr saßen wir dann endlich auf dem Kahn Richtung England. Erstmal Füße hoch, wir waren ziemlich fertig da wir erst um 1 Uhr ins Bett sind vor der Abfahrt ,haben uns noch je 3 Captian Cola an dem Abend gegönnt, man sieht sich schließlich nicht alle Tage und hat zu erzählen,daher haben wir aber auch nur knapp 3 Stunden geschlafen. Bis dahin waren schon 9 Stunden Fahrzeit vergangen. In England angekommen mussten wir erstmal die eklige Portion Fish und Chips verdauen. Esskultur und England, zwei Worte die nicht zusammen passen <X Wenn wir schon am Lästern sind, die Strassen sind teilweise das schlimmste was ich befahren musste , Schlaglöcher auf der Bahn da sind Erdlöcher nix gegen.

    Irgendwann in England haben wir uns dann an einem Kreisverkehr verloren, der Verkehr ist teilweise komisch dort, gerade was das Tempo in den Kreisverkehren angeht, nicht wegen dem Linksverkehr, man hat permanent das Gefühl die wollen einen Umbringen , ob das normal ist oder am deutschen Kennzeichen lag weiß ich nicht :grin:. Bei Essex brauchten wir wieder eine Tanke, mal eben elegant daran vorbei gefahren da die Führung der Strasse eine Katastrophe war in der Gegend, gleichzeitig fing es an zu Regnen, der Blutdruck meines Kumpels stieg. Ich hielt an und wir haben die Kisten Stumpf den Weg zurück geschoben bis zur Tanke ( auf dem Seitenstreifen ), sonst wären wir verreckt auf dem Freeway. Wir waren insgesamt 15 Stunden unterwegs mit der 2 Stunden Pause auf der Fähre.


    Angekommen: Endlich am Trip Out angekommen haben wir direkt die Zelte aufgeschlagen, sind zur Theke und haben uns einen gegönnt, so ging das den ganzen Abend :drink: Die Leute waren sehr entspannt, dass Gelände war phänomenal, es war ein alter US Militärstützpunkt mit Museum. Auf dem Trip Out Gelände gab vier große Zelte, ein Chill out Zelt, ein Zelt mit Bikes ( wie eine Kathedrale ) wo die besten Hocker standen, ein Konzertzelt und ein Partyzelt auf der Anhöhe neben dem Museum wo Abends noch richtig die Post abging, teilweise hatte man das Gefühl man war im Coffeshop, eine gute Party eben. Alles wurde um das Showgelände gebaut wo die Old School Stühle standen, Fressbuden inklusive. Es war also gut organisiert, und die Sanitäranlagen waren sauber und recht modern für solch ein Choppertreffen, also Top. Wir hatten viele Gespräche, Benzingespräche, Gespräche übers Leben, Gott und Welt. Wir haben jedenfalls eine menge neue Leute kennengelernt , sowohl Engländer als auch Deutsche, sogar aus Canada war einer da. Was nicht da war waren Arschlöcher , bis auf einer, der musste wohl das Quotenarschloch sein! :kotz: Wir entschieden uns am Samstag zurück zu fahren da ich am Montag wieder stramm stehen musste um meine Steuern zahlen zu können <X ...


    Heimweg : Wir starteten um 16 Uhr, verpassten eine Ausfahrt auf die M2 und mussten einen kleinen Umweg fahren , dieser kostete uns ca. 1 Stunde und Nerven, da wieder einmal der Sprit meines Kollegen (aufgrund der verpassten Auffahrt und ersehnten Tanke ), ich nenne Ihn mal Chopper Joe, erneut alle war und wir quasi mit dem letzten Mückenpiss im Botich auf eine Tanke rollten . Auf der Tanke rutschte mir der Tankrüssel weg ( ist mir noch nie passiert, vielleicht war die lange Reise Schuld ) und mein Hocker erhielt eine V Power 100 Oktan Freihausdusche, Sitz , Seesack, Handschuhe,Tank alles voller Sprit pissoff, ich sparte mir eine ausschweifende Reaktion und verfluchte einfach nur kurz die Engländer ( natürlich konnten die nix dafür ) . Es ging weiter, irgendwann waren wir dann an der Fähre, auch diese verpassten wir wegen des Sightseeing Ausfluges auf dem Freeway. Also kam die nächste um 22 Uhr. Völlig im Arsch waren wir also auf der Fähre und haben uns hin gehauen und das Handy geladen. Angekommen in Frankreich Dünkirchen sind wir dann um 1.30 Uhr Nachts. Wir fuhren weiter durch über Frankreich , Belgien wo dann der Regen anfing und wir auf dem Seitenstreifen der Autobahn die Regenkombis anzogen ( diese haben wir bis zum Schluss getragen da die etwas wärmten, es wurde immer kälter) , die Hose war übrigens schon Klam geworden vorher, also wieso dann die feuchte Pisse nicht mit der Regenkombi konservieren 8o. Handy war übrigens wieder alle und wir wusste nur grob wo lang, die netten Damen an der nächsten Tanke ( an der wir übrigens letztes Jahr auf dem Weg vom Bash zurück auch standen ) verweigerten uns an einer Tanke das aufladen ( ob es wieder an den deutschen Kennzeichen lag, keine Ahnung ) ,ich erklärte Ihr wo wir herkamen und wohin wir mussten, kein Navi hätten ( der Notfallzettel auf dem Tank hat der Regen gefressen ), wir hatten ca 4 oder 5 Uhr Morgens, es war Ihr scheissegal, wir waren übermüdet und dann kommt die so, ich dachte nur:scofinger :uzzi:

    Glücklicherweise hatten die eine Lounge in der Tanke, die war zwar zu, aber wir setzten uns einfach auf die bequemen Sessel und siehe da, Steckdosen, also einfach dran das Handy, die alte hat es sowieso nicht mitbekommen. Soviel dazu :scofinger. Den Rest der Strecke haben wir einfach runtergerissen, mit klamen Hosen unter der Regenkombi und ziemlich fertig, die Laune wurde aber besser als wir in Holland waren, es heller wurde und wir der Heimat immer näher kamen, ich war dann um 10 Uhr zu Hause mein Kumpel musste sogar bis Hannover und hatte nochmal 2 bis 3 Stunden mehr. Waren also 18 bis 21 Stunden unterwegs.


    Fazit : Es war ein geiler Trip. Ich würde es immer wieder machen, allerdings wie alle anderen die wir aus Deutschland kennengelernt haben mit einer Übernachtung in Dover auf dem Weg hin, und eine in Dünkirchen auf dem Rückweg, keiner war so bescheuert durch zu fahren, würde jetzt sagen wollen, wir waren Jung und brauchten das Geld, aber das passt wohl nicht ganz zur Aktion. Kann den Trip Out nur Empfehlen. Ich denke wir hatten auch einen Trip der dem "Trip Out" würdig war. Nächstes Jahr, sofern nichts dazwischen kommt sind wir wieder dabei. Leute Geil, Party Geil , Trip war geil, was will man mehr !


    PS : Bilder von den Showbikes kommen eventuell mal nach, waren viel gute Stühle dabei, aber es ist doch irgendwie eh immer das selbe oder 8o


    Tschüskes

  • Haben wir alle schon so erlebt...Regenklamotten zieht man meist fast im es zu spät an. Abfahrten vorbei oder zu früh...kann ich auch recht gut.

    GB steht mit dem Bike bei mir auf jeden Fall wieder auf dem Plan.

    Schöner lebendiger Bericht..liest sich sehr schmunzelt.

  • cooler Bericht, danke dafür; das wiederkehrende Tankproblem verschliesst sich mir, da hätte ich wohl eine oder zwei 1.5 l Cola Flaschen zum Reservekanister befördert und wäre dann entspannter gefahren. Aber Hut ab, was ihr da gerissen habt, geil :thumbup: