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American-V2-Magazin

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Der 3. Gang geht wie die Hölle (Leistungsproblem VT600)

  • Guten Abend werte Choppergemeinde.

    Nach Monaten der Abstinenz melde ich mich zurück und habe auch direkt ein Problemchen, leider.


    Vor 2 Monaten habe ich mein Motorrad in die Werkstatt gebracht um dort den Vergaser reinigen und einstellen zu lassen. Als ich meinen Hobel wieder hatte, wurde mir direkt gesagt, dass die Gasschieber wohl nicht mehr so toll sein sollen, die wäre wohl eingelaufen und würden deshalb zum "hakeln" tendieren. Ich komme gleich auf das "hakeln" zu sprechen. Das Motorrad lief schön ruhig und hatte einen besseren Durchzug als ich es gewohnt war, jedoch war da noch dieses "hakeln".

    Wenn ich zum Beispiel im 2. Gang 60 fahre, merkt man ein kleines Stocken im Durchzug. Es kommt einem vor wie ein Leistungseinbruch, aber minimal. Drehe ich den Hahn weiter auf, ist das wieder weg. Das gleiche habe ich im 3. Gang bei ca. 70-80km/h, wenn ich dann den Hahn weiter öffne, ist es weg und taucht dann wieder bei 100km/h auf. Jetzt kommt es aber, ich kann den 3. Gang bis 130km/h hoch jagen und es würde vom Gefühl her noch mehr gehen, aber da ist ja nicht ohne Grund ein 4. Gang in dem Moped. Lege ich den besagten 4. Gang ein, habe ich einen massiven Leistungseinbruch und falle auf 100km/h zurück. Mehr geht dann auch nicht, da kann ich am Hahn ziehen, wie ich will. Hinzu kommt, dass der Bock diese Leistungseinbußen hat, aber viel stärker. Im 4. Gang merkt man, dann auch wie der Motor kämpft, es fühlt sich wie starke Schläge im Rahmen an. Ganz komisch zu beschreiben, als wenn man Berg auf versucht im 5 Gang mit einem PKW zu fahren. So in etwa.


    Fast vergessen: manchmal muss ich morgens früh mit Choke losfahren und manchmal nicht und die Außentemperaturen sind dabei gleich geblieben. Dann stelle ich den Bock immer mit geschlossenem Tankventil ab. Manchmal starte ich den Bock und dann scheint der Vergaser Rand voll zu sein, weil der Sound beim Gas geben ganz dumpf und schwach ist. Verstehen tue ich das nicht wirklich.


    Jetzt komme ich nochmal zu dem "hakeln" zurück. Der Typ sagte mir, dass das Plastik vom Gasschieber eingelaufen sein soll und es deshalb an den Wänden reibt und dann nicht frei läuft. Ich habe die Gasschieber noch relativ gut vor Augen und dicke Riefen sind mir nicht aufgefallen, hinzukommt, dass sie Gasschieber sich mehr nach Aluminium angefühlt haben als nach Plastik - das machtem ich am meisten stutzig, weil Plastik und Alu fühlt sich doch nicht gleich an. Ich habe die Membranen und Dichtungen am Vergaser vorher getauscht. Die Schwimmernadeln + Sitz habe ich auch ausgetauscht, weil der Vergaser immer voll lief. (Alle Reparaturen wurden vor der Werkstatt-Auszeit vorgenommen)


    Jetzt habe ich keine Ahnung was ich machen soll.

    - Gasschieber herausnehmen und mit Stahlwolle glätten? (Wobei ich mir echt nicht vorstellen kann, dass es daran liegen kann)

    - Könnte es am Ventilspiel liegen? (Das habe ich noch nie überprüft und ist bestimmt mal nötig nach all den Jahren.)

    - Haben die den Vergaser evtl. doch nicht so toll eingestellt wie ich denke? (Da ich aktuell nicht dazu komme den Bock mal für Doktorspiele auseinander zu ruppen, mit Glück kann ich morgen mal das Kerzenbild überprüfen und hier nachreichen.)



    Habt Ihr da eine Idee? Ich bin echt ratlos und könnte heulen, wenn ich mal ne Runde fahren möchte und es durch sowas einfach keinen Spaß macht.

    Grüße Marcel

  • Es brauchen nur kleinste Unebenheiten vorhanden zu sein, da kann es dann sehr schnell zu Problemen kommen.

    Der Schieber wird ja vom Unterdruck hoch gezogen. Wenn es da Schwierigkeiten gibt hakt das schnell.

    Der Schieber bleibt hängen und kann sich erst bei größerem Unterdruck weiter nach oben bewegen, oder er bleibt ganz hängen.

    Wenn du den 3. hoch jagst hast du sehr viel Unterdruck, gehst du dann in den 4. treten die Probleme wieder auf.

  • Der Unterdruck ist im Vergaser bei fast geschlossener Drosselklappe am größten, Volumenstrom bei Vollgas.

    Wie schaut es mit der ausrrichenden Spritzufuhr aus ggf. Auch Schwimmerstand?

    Im dritten Gang kannst du länger problemlos im höheren Drehzahlbereich fahren?

    Deine Ladespannung könntest auch bei intaktem Akku im Referenzdrehzahlbereich überprüfen, auch den dreiköpfigen Limapfasenanschluss zum Regler stammt Kabelschuhe an den Zündspulen auf Oberflächenkorrosion....ungleiche Erwärmung der Zündspulen während der Fahrt.

    Bei betriebswarmen Motor stützen zum Luftfilter raus Motor starten...Gasschieber beobachten bei schlagartig Gas erhöhen.


    Geht besser während der Fahrt mit verbauten Filter und angeklemmten Synchronisiergerät...habe den Synx hier..an Lenker geschnallt...dynamisch überprüfen unter Last ( ala Bestätigung fürs Popometer)8)


    Doppelpost wegen Editiertschutz

  • Sorry, dass ich nicht geantwortet habe.
    Also ja, was E-tec angeht habe ich keine Ahnung, aber ich vermute mittlerweile, dass es wirklich mit dem Versager zusammen hängt. Erst heute bin ich wieder gefahren und hatte das Problem, dass der Bock nicht aus de' Knie kam (mit und ohne Choke). Habe die Vergaser leer laufen lassen und dann noch einmal den Sprithahn geöffnet und gestartet. Leistung war noch immer weg. Nach knapp 2km fahren kam sie dann und knallte wie ein Maschinengewehr :uzzi:.

  • Schwimmerkammer mal den Spritabgelassen...Wassertröpchen oder Dreck drin.

    Kerzenzustand bei Leistungsmangel?

    Antworten auf genaue Fragen werden nicht gegeben...warum?


    Wenn du das nicht beantworten kannst...schiebe die Karre zum Schrauber.

  • und muss trotzdem nicht zwingend korrekt gearbeitet worden sein...Fehlerquellen kann man auch bewußt oder unbewußt mit einbauen.


    Fehlerliste machen abarbeiten, streichen

    Wenn alles planmäßig in Ordnung ist, geht die Fehlersuche tiefer weiter

  • Hatte bei Vergasern aus dem Ultraschall mehrfach hängender Schwimmernadelventile, wenn die Deppen die Vergaser nur da rein geschmissen haben, statt die zu zerlegen und anständig durchzupusten, reinigen is nich gleich reinigen.

  • exakt so...genau das ist das Problem..wenn die "Schrauber" schnell außen sauber machen wollen und nen hohen Betrag für zum Teil schlecht durchgeführte Standartarbeiten abliefern....hat der Kunde immer noch das Nachsehen und ist die Kohle los.

  • Hast nch dem Ultraschall da oft Krümel und Staub drin, was sich beim Trocknen in den Kanälen absetzt, deswegen reinige ich die zerlegten Vergaser nochmal mit Druckluft und schau die durch, in der Werkstatt werden die oft nur geschallt und dann wieder eingebaut allerdings löst das Bad zwar den Dreck, spült den aber nicht vernünftig überall raus, da wird oft geschludert, teilweise auch aus Unwissenheit, sehen ja oft aus wie neu...

    Hatte schon öfters bei Kunden dann die Krümel im Schwimmernadelventil und das ging nicht mehr ganz zu oder war direkt hin, der nächste Patient, wo das wohl so gelaufen ist, kommt im Frühjahr, dem laufen nach der Reinigung die Vergaser über...

  • eins der größten Probleme hier bei uns im Kreis bei den Vertragsbuden.....

    Vergaser reinigen is nich gleich Vergaser reinigen. Hab zu hauf Leutz wo kommen und fragen ob ich das nicht nochmal machen könnte da se da nach den "Reinigungen" immer noch Probs haben.....

    Da biste meist in Hinterhof Schrauberbuden besser dran wie in den Vertragsbuden. Und meist auch billiger.