Das Magazin für umgebaute Motorräder

American-V2-Magazin

Werbebanner

Tourenregeln in der Gruppe 2006

  • Da die Saison mit schönem Wetter begonnen hat hier nochmal die Infos:


    Tourenregeln in der Gruppe


    Link: Klick hier!


    Download: Klick hier!



    Fahren in der Gruppe
    Alle Teilnehmer sollten pünktlich mit vollem Tank am Treffpunkt erscheinen. Es ist nicht fair denen gegenüber, die sich die Mühe machen rechtzeitig einzutreffen um sie dann länger warten zu lassen, während du tankst.


    Die Vorbereitung
    Die Teilnehmer der Gruppe informieren sich über die zu fahrende Route, so dass jeder Teilnehmer grob weiß, welchen Verlauf die zu fahrende Strecke nehmen wird. Der Road Captain (Streckenführer) informiert über eventuelle Gefahrenstellen, um die Teilnehmern auf die Situation vorzubereiten. Der Road Captain spricht sich mit den Teilnehmer der Tour ab, so dass diejenigen hinter ihm fahren, welche das Motorrad nur bedingt bzw. nicht so gut beherrschen, wie der Rest der Gruppe oder diejenigen hinter ihm fahren, deren Laufleistung und/oder Fahreigenschaft nicht zum Vorteil reichen d.h.:


    Der mit der wenigsten Erfahrung und/oder dem schwächsten Bike fährt hinter dem Road Captain. Weiter nach hinten steigert sich...
    Den Abschluss bildet jemand, der die Gruppe auch beieinander halten kann. Diese Reihenfolge wird einmal festgelegt und die ganze Tour über eingehalten.


    Was ist für den Road Captain wichtig:
    Beschleunigen oder Überholen erst dann, wenn die ganze Gruppe beisammen ist. An der Spitze der Gruppe generell zurückhaltender fahren. Sich den letzten Fahrer bzw. die letzte Maschine einprägen, um die Gruppe auf Vollständigkeit zu prüfen. Nur Warnzeichen geben, wenn die Gefahr für die Nachfolgenden besonders schwer zu erkennen ist. An Haltepunkten den Platz für die ganze Gruppe einplanen.


    Tankstops und Pausen einplanen und zuvor absprechen
    (---> der kleinste Tank kommt wie weit?)


    Jeder ist für seinen Hintermann verantwortlich. Notfalls sogar anhalten, aber ohne den übrigen Verkehr zu behindern. Falls du den Fahrer/-in hinter Dir merklich langsamer werden siehst, lass sie/ihn nicht hinter dir aus den Spiegeln verschwinden. Werde langsamer und behalte sie/ihn im Auge. Falls sie/er ihre/seine Geschwindigkeit nicht wieder aufnimmt, oder anhält, gib deinem Vorausfahrenden (der ebenfalls auf Signale von dir achten sollte) die Lichthupe oder Signalhupe. Er sollte dann genauso seinem Vordermann(Frau) Lichthupe/Signalhupe geben und so weiter bis zur Spitze der Gruppe.


    Auf diese Weise sollte der Road Captain innerhalb von Sekunden wissen, dass jemand am Schluss der Gruppe Probleme hat und niemand wird zurückgelassen.


    Versetzte Fahrweise
    Innerhalb der Gruppe wird auf geraden Strecken versetzt gefahren, in Kurven wird die Sicherheitslinie gewählt. Der Road Captain fährt mittig der Fahrbahn (damit dieser für alle zu sehen ist), der nächste rechts versetzt usw. Diese "versetzte Fahrweise" hält die Gruppe kurz und so bleibt jeder auch bei Stops in zwei Spuren stehen. Weiterhin gewährleistet es jedem Fahrer ausreichend Raum, um z.B. bei div. kleinen Hindernissen (Steine etc.) nötige Ausweichmanöver zu fahren, ohne mit seinen "Flügelmann" zusammen zu stoßen.


    Unbedingt den Sicherheitsabstand zum Vorausfahrenden einhalten!


    Die gesetzlich vorgeschriebenen Geschwindigkeitsbeschränkungen werden eingehalten. Trotzdem kann es nötig sein, dass hinten in der Gruppe schneller gefahren wird als vorne. Die Back-Light (Schlusslichter) müssen ja immer wieder aufrücken, damit der Verband einigermaßen geschlossen bleibt.


    Beim Anhalten vor Kreuzungen, Rotlichtampeln und anderen Hindernissen wird eine Zweierreihe gebildet und der Abstand zum Vorderfahrzeug so kurz wie möglich gehalten um ein schnelles Überqueren der Kreuzung zu ermöglichen und die Länge der Gruppe zu verkürzen.


    Kniffelig ist das Überholen
    Hier liegt viel in der Verantwortung des Leiters, der mangelnde Erfahrung und geringe Motorleistung seiner Nachfolger immer mit berechnen sollte.
    Jeder ist für eigene Überholvorgänge selbst verantwortlich!
    Überholende wieder einscheren lassen und diesen die Möglichkeit geben einzuscheren. Das heißt, dass der Vorfahrende auch Platz machen muss und z.B. nicht die Geschwindigkeit heruntersetzt, so dass das überholte Fahrzeug auf einmal "aufrutscht" und es dem gerade Überholende unmöglich macht wieder einzuscheren und seinen Überholvorgang zu beenden. Bei Überholmanövern nicht blind mitziehen, sondern nur der eigenen Einschätzung der Situation folgen.


    Es gilt absolutes Überholverbot untereinander!
    Um in der Gruppe sicher auf der Autobahn oder sonstigen mehrspurigen Straßen zu überholen empfiehlt sich folgende Verfahrensweise:
    Der Road Captain signalisiert dem letzten Fahrer, dass er beabsichtigt zu überholen (jedoch kann oft schon von hinten erkannt werden, wann ein Überholvorgang eingeleitet werden soll). Der letzten Fahrer schert nun raus (wechselt auf die Überholspur) so dass alle vor ihm fahrenden in Ruhe überholen können, ohne das kritische Situationen entstehen oder gar ein Autofahrer sich in der Gruppe der Motorräder verunsichert fühlt. Das klappt aber nur in einem recht eingespielten Team und auch nur wenn der letzte Biker/in aufmerksam fährt.


    Überholen auf kurvigen Landstraßen:
    Ist der Road Captain am Hindernis vorbei, fährt er weiter links und blinkt auch weiter links, um zu signalisieren, dass die Fahrbahn von Gegenverkehr frei ist (natürlich nur, wenn Straße und Verkehr es ohne Gefahr zulassen). Anderen Fahrer haben so die Möglichkeit zu erkennen, dass ein Überholen möglich ist. Diese hat sich bewährt und jeder kann prüfen, wie viel Platz er noch zum Raodcaptain hat, ob dieser noch blinkt und ob ein Überholvorgang problemlos möglich ist. Die nachfolgenden Fahrer haben jetzt die Distanz bis zum Road Captain plus die Sichtweite des Road Captain zu Überholen ohne Gegenverkehr. Besondere Beachtung gilt hier z.B. bei Einmündungen und Grundstückausfahrten!


    Pausen und gemeinsame Tankstopps machen.
    Pausen machen munter und geben Gelegenheit, die Gruppe zu sammeln, einen Witz zu erzählen oder über den Fahrstil von "Klaus dem Tourenfahrer" zu meckern...


    Doch besonders sollten hier Teilnehmer der Gruppe dem Road Captain eine Rückmeldung geben, ob das Fahrverhalten geeignet ist, gut zu fahren und es den Fahrern Sicherheit vermittelt. Wichtig: Hier darf falsche Verlegenheit keine Rolle spielen. Also ruhig bekannt geben, wenn das Tempo zu schnell ist. Denn man hat keine 10er-Karte die einen Einkauf im Ersatzteillager für die Spezies Mensch ermöglicht. Diese Verfahrensweisen und Regeln sollte jeder Teilnehmer kennen.


    Jeder Fahrer/Jede Fahrerin fährt auch in der Gruppe eigenverantwortlich, das heißt, dass jeder sich persönlich vor einem Fahrmanöver über die Verkehrssituation vergewissern muss und die Verantwortung für sein Handeln trägt!



    REDREDSON

  • was ich schon immer mal wissen wollte: auf welche Art und Weise soll und kann der letzte Mann die Gruppe zusammenhalten, wenn z.B. einer der Vorausfahrenden der Meinung ist, er muss mit 100 und mehr Metern Sicherheitsabstand fahren?


    Ich hab das leider schon mehrfach erlebt und bisher keinen Weg gefunden - wenn eine Ermahnung bei der Pause nix nutzt, kann man die Leute nur von der Gruppenfahrt ausschließen.


    Aber nachdem das in diesen Tourenregeln ja immer wieder erwähnt wird, dass den Abschluss jemand bildet , der die Gruppe auch beieinander halten kann, dann muss es doch auch jemand geben, der sagen kann, wie das genau gehen soll - evtl. durch Rammen oder Tritte ins Kreuz??


    Ansonsten habe ich übrigens gute Erfahrungen damit gemacht, wenn der letzte Mann in der Gruppe mit fernlicht fährt und/oder auffällig bekleidet ist, Das machts dem Road Captain leichter, den Überblick zu behalten - solange es hinten leuchtet, sind noch alle da. Außerdem sage ich meinen Leuten immer, dass sie, wenn der Hintermann stehen bleibt - anstatt Lichtzeichen zu geben - ebenfalls stehen bleiben. Wenn niemand mehr hinter ihm ist, merkt der Road Captain deutlich schneller, dass hinten was nicht stimmt, als wenn alle fröhlich Lichthupen.

  • Zitat

    Original von IceMan
    Is doch ein ALTER HUT .....Mr. Red :] :P


    komisch, dass es dann trotzdem noch genügend Biker gibt, die keine Ahnung vom Konvoifahren haben :rolleyes:


    Ich erlebs immer wieder:
    Spurwechsel, überholen, große Abstände... :rolleyes:

    Wir brauchen fähige Menschen -- nicht solche, die zu allem fähig sind.

  • Moin,


    zu berücksichtigen ist aber auch Folgendes:


    Macht die einzelnen Gruppen nicht zu groß.
    20 Mopeds sind schon ne große Truppe.


    Bildet "homogene" Trupps,
    d.h. Fahrer nach Fahrvermögen und Maschinen einteilen.


    Macht Ansagen, dass "langsam" nicht "schlecht" ist.


    Blocker, Schlußmann sind mit den gelben oder orangen Sicherheitswesten auszustatten.
    Sieht zwar Sch..... aus über meinem ganzen Ornat, trag ich immer ungern-fällt aber ins Auge und hilft.


    L-W
    by the way: fahrt mal mit Vulcaniern - das ist Konvoidiziplin - respect.

  • Auch bei anderen Gruppen, die viel zusammen fahren, gibt es kaum Probleme, aber es kommen ja immer wieder Neue dazu.


    Deshalb find ich es auch gut, dass solche Artikel immer wieder mal gepostet werden.


    Danke Red... ;)

    Wir brauchen fähige Menschen -- nicht solche, die zu allem fähig sind.


  • Wenn jemand so einen grossen Sicherheitsabstand lässt, dann sollte dieser Fahrer nicht als "Vorletzter" fahren, sondern möglichst hinter dem Leader! Ich fahre oft mit grossen Gruppen von bis zu 30 Bikes. Anfänger oder wenig routinierte, bzw. kleinere Maschinen fahren grundsätzlich vorne! Die bestimmen u.A das Tempo! Wir hatten bis letztes Jahr sogar 2 125er dabei. Bei uns trägt der erste und der letzte Fahrer grundsätzlich eine gelbe Sicherheitsweste, bei Gruppen von mehr als 15 Fahrern trägt der "mittlere" eine orangene Sicherheitsweste. So hat der Leader eine bessere Übersicht.

  • [quote]Original von little-w
    Moin,




    Macht Ansagen, dass "langsam" nicht "schlecht" ist.



    Wir erwähnen grundsätzlich bei unseren Touren, dass diese nichts für Heizer sind! Unsere Durchschnittsgeschwindigkeit liegt zwischen 80 -100 (auf "normalen" Strassen) an vorderster Stelle, wobei es nach hinten immer schneller wird.
    Scheint wohl davon abhängig zu sein, welche Bikes in der Gruppe gefahren werden. Die Knieschleiferfraktion würde bei uns z.B. nie mitfahren. Wir hatten da auch schon unsere Erfahrungen gemacht. Die ließen sich immer zurückfallen um dann den "Gashahn" wieder aufzudrehen um zur Gruppe anzuschließen. Wenn es doch so eine grosse Gruppe ist geht es doch um den gemeinsamen Spass und nicht um Höchstgeschwindigkeiten und wie weit die Kniepolster wieder abgefahren wurden.

  • @ all,


    aus aktuellem Anlass.


    Ein "Vulcanier", der als Blocker für nen ca. 20 Bike großen Konvoi fuhr, ist am 25.05.06 auf Sylt frontal mit nem PKW zusammengestoßen. Wie durch ein kleines Wunder, wurde niemand schwer verletzt, aber einen Krankenhausaufenthalt anstelle eines Treffens will/braucht auch niemand.


    Was ich einfach toll fand in dem Zusammenhang, war die spontane, auch finanzielle Hilfsbereitschaft der Vulcanier-Germany.


    Bei der Gelegenheit, anläßlich des Unfalls kann man mal wieder darüber nachdenken, wie sinnvoll es ist, dass Blocker sofort wieder nach vorn aufschließen. Bei den Geschwindigkeiten, die heute oftmals, auch auf Landstraßen gefahren werden und bei er Anzahl von Bikes in einem Konvoi wär es vielleicht sinnvoll, sich erst mal hinten einzureihen und dass dann die vorderen Fahrer blocken, solange, bis man selbst wieder an der Reihe ist. Wichtig. Niemand muss blocken, der winkt einfach den nächsten ran.

  • Zitat

    Original von little-w


    Bei den Geschwindigkeiten, die heute oftmals, auch auf Landstraßen gefahren werden und bei er Anzahl von Bikes in einem Konvoi wär es vielleicht sinnvoll, sich erst mal hinten einzureihen und dass dann die vorderen Fahrer blocken, solange, bis man selbst wieder an der Reihe ist. Wichtig. Niemand muss blocken, der winkt einfach den nächsten ran.



    STIMMT .....so machen wir das auch !!! :good:

    Das Lebenist hart , aberdie Grafik istgeil !!